O du fröhliche? O du unordentliche!

Der Advent ist oft eher stressig statt staad. Damit Sie zumindest der Haushalt nicht unnötig aufhält und Sie mehr Zeit fürs Wesentliche haben – hier finden Sie elf Tricks von Putzexperten.
von  rom
Die kunterbunte Adventszeit zieht manches Mal viel zu schnell an einem vorbei. Zeit sparen lässt sich zum Beispiel bei der Hausarbeit – mit ein paar Tricks.
Die kunterbunte Adventszeit zieht manches Mal viel zu schnell an einem vorbei. Zeit sparen lässt sich zum Beispiel bei der Hausarbeit – mit ein paar Tricks. © Jens Kalaene/dpa

München - Zeit hat man fast immer zu wenig. Und im Advent erst recht. Geschenke müssen besorgt, die Wohnung auf Vordermann gebracht und vorweihnachtliche Besucher bekocht werden. Alles zusammen bedeutet für viele: Stress.

Damit im Advent nicht unnötig viel Zeit im Haushalt drauf geht, hat das Putzportal Helpling schnelle Tricks etwa bei verkrustetem Geschirr, gefrorenem Essen und Fussel auf der Couch zusammengestellt:

Den Mixer in nur fünf Minuten säubern

So geht’s: Mit der Hand schrubben? Das funktioniert auch schneller und zwar so: "Füllen Sie den Behälter mit heißem Wasser und Spülmittel. Nach rund fünf Minuten Einwirkzeit schließen Sie den Deckel und schalten den Mixer für 15 Sekunden auf höchster Stufe an", raten die Putz-Experten von Helpling. Danach muss man den Mixer nur noch gründlich abspülen und abtrocken – und schon ist das Gerät für den nächsten Winter-Shake bereit. Zum Beispiel mit Apfel und Zimt.

Gefrorenes schneller auftauen

So geht’s: Es kommt plötzlich Advents-Besuch und Sie müssen noch schnell eine Speise auftauen? So dauert das nicht lange: "Drehen Sie einen Metall-Kochtopf um und legen zum Beispiel gefrorenes Fleisch in Frischhaltefolie gewickelt auf den umgedrehten Topfboden." Dann einen zweiten Topf mit Wasser füllen und so darauf stellen, dass sich das Gefrorene dazwischen befindet. Helpling erklärt: "Das Metall leitet die Kälte ab, sodass das Steak nach nur fünf bis zehn Minuten vollständig aufgetaut ist."

Mikrowelle schnell reinigen

So geht’s: Noch der ein oder andere Speiserest oder auch der Geruch vom letzten Essen – die Mikrowelle muss mal wieder sauber gemacht werden. Aber was, wenn dafür im Adventsstress keine Zeit bleibt? Helpling rät: "Anstatt lange zu schrubben, stellen Sie eine Schüssel mit Wasser und Zitronensaft für fünf Minuten auf höchster Stufe in die Mikrowelle. Die Flüssigkeit verdunstet und weicht hartnäckige Verkrustungen auf." Anschließend nur noch mit einem feuchten Küchentuch auswischen – schon glänzt und duftet die Mikrowelle wieder frisch.


Verkrustete Töpfe putzen

So geht’s: Der Rotkohl zur Ente soll perfekt gelingen – doch der Topf des Bodens ist schwarzbraun vor lauter Belag? Das ist an sich ganz normal, denn beim Kochen bildet sich Kupferoxid, das sich in Edelstahltöpfen absetzt. Das Wundermittel: Ketchup! Ja, richtig gehört: Die Essigsäure greift das Kupferoxid direkt an. "Einfach eine dicke Schicht auftragen und die 30 Minuten Einwirkzeit produktiv nutzen." Nach dem Abwischen schaut der Topf aus wie neu, verspricht Helpling.

Handgerüche sofort loswerden

So geht’s: Nach der Zubereitung des Festessens riechen die Hände der Köchin oder des Koches oft unangenehm nach Fleisch oder auch Knoblauch. Außer man beherzigt folgenden Trick: ein schnelles Hände-Bad in Vollmilch. "Für einige Minuten in eine Schale mit Vollmilch gelegt, wirkt dies wahre Wunder gegen Handgeruch." Die Fettmoleküle der Milch spalten die Sulfide, die sich an der Haut festsetzen und den Geruch verursachen. Noch einen Vorteil gibt es: Die Milch wirkt wie eine Pflegekur auf die Hände.

Wasserflecken und Kalk vom Duschkopf entfernen

So geht’s: Um den Duschkopf von Verkalkungen und Wasserflecken zu befreien, braucht es kein langes Schrubben, sondern einfach Essig. Ihn abzuschrauben, ist mit diesem Trick nicht nötig: "Füllen Sie einen Gefrierbeutel mit Wasser und einer Tasse Essig, stülpen Sie ihn nun über die Brause – mit einem Gummi befestigen und 30 Minuten einwirken lassen."

Bügeln ohne Bügeleisen

So geht’s: Es ist Heiligabend und die Bluse oder das Festtags-Hemd hat noch überall nervige Falten? Kein Problem, beruhigen die Helpling-Experten: "Hängen Sie Ihre Bluse ins Bad, während Sie duschen. Dabei sollten alle Fenster geschlossen sein." Und dann? "Der Wasserdampf lässt nach fünf bis zehn Minuten jegliche Falte verschwinden." Und noch ein Trick: "Gegen den knittrigen Kragen hilft ein heißes Glätteisen."

Verbummelten Schmuck wiederfinden

So geht’s: Die geschenkten Ohrringe vom letzten Jahr sind nicht aufzufinden und Sie wollten Sie der Patentante doch so gern präsentieren? Anstatt den Schmuck hektisch auf allen Vieren zu suchen, geht es effektiver: "Ziehen Sie einen feinen Strumpf über das Rohr des Staubsaugers. Verloren geglaubte Schätze werden angesogen und durch das Netz aufgefangen. Passen Sie auf Laufmaschen auf – sonst ist der Schmuck schnell im schwarzen Loch verschwunden."

Die Polster reinigen

So geht’s: Die Couch ist voll mit Fussel? Ohne viel Aufwand lässt sich das ändern: Helpling empfiehlt, mit der Hand in einen Nylonstrumpf zu schlüpfen. "Durch die Reibung ziehen die Sockenfasern Staub, Krümel und Flusen magisch an." Extra-Tipp: Baumwollsocken eignen sich auf die gleiche Weise zum schnellen Abstauben von Jalousien.

Kratzer im Parkett

So geht’s: Beim Aufstellen des Weihnachtsbaums hat der Baumständer einen Kratzer im Holzfußboden hinterlassen? Tief durchatmen – dieser Trick regelt’s: "Zuerst etwas Kaffeesatz mit warmem Wasser anfeuchten und die Mixtur mit Hilfe eines Wattestäbchens auf dem Kratzer verteilen." Das muss man so lange wiederholen, bis der Kratzer verschwunden ist. Bei hellem Holz hilft eine Walnuss: "Fahren Sie mit dem Fruchtfleisch über die kaputte Stelle – ähnlich wie mit einem Radiergummi."

Rotwein-Flecken beseitigen

So geht’s: Nicht jedes Hausmittelchen ist da auch wirklich sinnvoll: So stimmt der altbekannte Tipp, dass Weißwein frische Rotweinflecken bekämpfen kann zwar, heißt es vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel. Aber das schafft auch klares Wasser – und das ist günstiger als Weißwein. Einen feuchten Rotweinfleck sollte man sofort mit Wasser ausspülen und die Flüssigkeit mit einem trockenen, farbechten Tuch aufzunehmen. Macht man das sofort, spart einem das Zeit und nervige Scherereien mit einem Bleichmittel.


Nach den Feiertagen: Was entsorge ich wo?

Heiligabend, nach dem Auspacken der Präsente: Im Wohnzimmer herrscht Geschenkpapier-Chaos. Wohin damit? Und was ist mit Deko? Wer es richtig machen will, muss sortieren:

Papiertonne: Geschenkekartons und -papiere wandern hinein. Selbst glänzendes und funkelndes Papier ist in aller Regel einfach nur bedruckt – und darf auf diesem Wege recycelt werden, erklärt der Verband Deutscher Papierfabriken. Das Recycling lohnt sich: Für 100 Tonnen neues Papier setzt die deutsche Papierindustrie laut dem Verband 74 Tonnen Altpapier ein.

Restmüll: Nicht ins Altpapier kommen mit Kunststofflacken oder -folien hergestellte Lack-, Glacé- und Chromopapiere und -pappen – also beschichtetes Papier. Und in den Restmüll wandern auch Papiere mit Kleber, der sich nicht durch Wasser lösen lässt. Wer es also wirklich genau nehmen möchte, trennt Adressetiketten sowie den Selbstklebeverschluss von Kuverts der Weihnachtskarten vom restlichen Papier ab und entsorgt diese Teile im Restmüll, erklärt das Umweltbundesamt. Im Restmüll und nicht im Glascontainer landen laut Bundesverband Glasindustrie auch zerbrochene Weihnachtskugeln.

Wertstoffhof oder der Händler: Das ist die Anlaufstelle bei kaputten Lichterketten und sonstigen Dekorationen, die mit Energiespar- und LED-Lampen bestückt sind. Sie enthalten elektronische Bestandteile, die recycelt werden sollten. Bei Energiesparlampen kommen Spuren von Quecksilber hinzu. Größere Elektrohändler sind seit Ende Oktober 2015 verpflichtet, Elektrokleingeräte bis zu einer Größe von 25 Zentimetern zurückzunehmen. Die Annahme muss unabhängig davon erfolgen, ob das Produkt dort eingekauft wurde. Aber: Dekorationen mit alten Glüh- und Halogenlampen landen im Hausmüll.

Und wie den Baum verwerten? Hobbygärtner können den Weihnachtsbaum auseinandernehmen und seine Äste als Schutz über frostempfindliche Pflanzen legen. Besonders gut eignen sich dafür übrigens Fichten: Ihre Nadeln fallen bis zum Frühjahr nach und nach ab, und die Stauden bekommen so langsam mehr Licht und Luft.

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