Nigerianer wollte US-Flugzeug sprengen

Dramatische Minuten an Bord einer US-Passagiermaschine: Ein junger Nigerianer wollte laut Augenzeugen den Airbus sprengen. Der Mann konnte überwältigt werden. Er soll Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida haben.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Delta-Flug 253 nach der sicheren Landung in Detroit.
AP 2 Delta-Flug 253 nach der sicheren Landung in Detroit.
Glücklich gelandet: auch dieses Ehepaar war an Bord der Maschine
AP 2 Glücklich gelandet: auch dieses Ehepaar war an Bord der Maschine

WASHINGTON - Dramatische Minuten an Bord einer US-Passagiermaschine: Ein junger Nigerianer wollte laut Augenzeugen den Airbus sprengen. Der Mann konnte überwältigt werden. Er soll Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida haben.

Ein junger Nigerianer hat nach Angaben amerikanischer Medien versucht, eine US-Passagiermaschine mit fast 300 Menschen an Bord in die Luft zu sprengen. Der Mann habe kurz vor der Landung in Detroit versucht, eine „pudrige Substanz“ zu entzünden, wurde aber von anderen Passagieren überwältigt, berichteten mehrere US-Fernsehsender überstimmend. US-Präsident Barack Obama ordnete von seinem Ferienort auf Hawaii verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an.

Zunächst hatte es über mehrere Stunden geheißen, der Nigerianer habe auf dem Northwestern-Flug – der jedoch von Delta-Airlines betrieben wurde – aus Amsterdam lediglich Feuerwerkskörper gezündet. Später hieß es, die Regierung gehe von einem versuchten Terroranschlag aus.

Angst und Panik

Der Mann sei mit Brandverletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es weiter. Er befinde sich in Haft. Zwei weitere Passagiere seien leicht verletzt worden. Zeitweise habe Angst und Panik unter den Passagieren geherrscht.

Unklar war zunächst, was für eine Substanz der Mann genau in Brand setzen wollte. Völlig unklar sei auch, ob der Mann allein handelte oder mit Terroristenorganisationen in Verbindung stand, berichtete der TV-Sender CNN. Die Bundespolizei FBI habe die Ermittlungen übernommen.

Der TV-Sender NBC berichtet unter Berufung auf Geheimdienstexperten, der junge Nigerianer habe Agenten einer Anti- Terror-Einheit erklärt, er habe Sprengstoff zünden wollen. Weiter habe er behauptet, Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida zu unterhalten. Eine offizielle Bestätigung über den Vorfall gab es zunächst nicht. Völlig unklar war auch, warum der Mann den Sprengstoff erst kurz vor Landung zündete.

Zweifel an der Terrorversion

Augenzeugen berichteten von den dramatischen Minuten in dem Airbus. Eine junge Frau sagte dem TV-Sender CNN, ein junger Mann habe sich geistesgegenwärtig auf den Nigerianer geworfen, als dieser die „pulvrige Substanz“ in Brand setzen wollte. Er habe den Mann innerhalb von Sekunden überwältigt. Der Mann sei darauf in die erste Klasse gebracht worden.

„Es ging alles ganz schnell“, sagte die junge Frau. Mehrere Passagiere äußerten Zweifel, dass es sich tatsächlich um einen Terroranschlag gehandelt haben soll. Das Intel-Institut in Washington, das sich auf die Auswertung von terroristischen Internet-Seiten beschäftigt, sprach von einem „ernsthaften terroristischen Anschlagversuch“.

Der Täter habe offensichtlich Verbindungen zu El-Kaida- Organisationen im Jemen und in Nordafrika unterhalten. Falls sich bisherigen Annahmen bestätigten sollten, handele es sich um den zweiten Anschlagsversuch auf ein US-Flugzeug zu Weihnachten seit 2001. (dpa)

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.