Nicht ohne eine Tigerente

Die Tigerente wird 30. Am 15. März 1978 tauchte sie erstmals auf, als Spielzeug des kleinen Tigers in Janoschs Lehr- und Wandergeschichte „Oh wie schön ist Panama“. Heute ist die Figur aus dem Alltag kaum noch wegzudenken.
von  Abendzeitung
Vor 30 Jahren hatte die Tigerente in Janoschs Buch „Oh wie schön ist Panama“ Premiere.
Vor 30 Jahren hatte die Tigerente in Janoschs Buch „Oh wie schön ist Panama“ Premiere. © az

MÜNCHEN - Die Tigerente wird 30. Am 15. März 1978 tauchte sie erstmals auf, als Spielzeug des kleinen Tigers in Janoschs Lehr- und Wandergeschichte „Oh wie schön ist Panama“. Heute ist die Figur aus dem Alltag kaum noch wegzudenken.

Seither hat die Ente viel erlebt – vor allem ihren Durchbruch weltweit, im Buch und als Marke. Mehr als 1500 Tigerenten-Produkte gibt es, oder: es gibt kaum was, was nicht mit Tigerente zu haben wäre, vom Waschlappen über den Briefbeschwerer bis zum Autogurt.

Und: Kaum einer, der keine Tigerente zuhause hätte. Man bekommt sowas geschenkt. Man vergisst es vielleicht. Aber: Man hat es. Hier einige Stichproben:

Hilla Stadtbäumer, verantwortliche Redakteure der „Sendung mit der Maus“: „Unser Büro ist voll mit Accessoires von der Maus und vom Elefanten. Aber an Weihnachten hab ich eine Janosch-Plätzchendose von meinem Chef bekommen. Wie’s dazu kam? Ich hatte erzählt, dass ich eine Dose für Plätzchen brauche. Mein Chef hatte diese Dose zufällig im Büroschrank. Ja, die Plätzchen haben sich darin sehr gut gehalten.“

Günter Mattei, Grafiker: „Vor vielleicht zehn Jahren hab’ ich für ein Janosch-Kinderkonzert das Plakat entworfen und dafür eine Zeichnung von Janosch verarbeitet. Ich glaub, die Tigerente war mit drauf. Das Plakat müsste ich noch im Keller haben“.

Carola Gäde, Pressesprecherin in der Internationalen Jugendbibliothek: „Irgendwo hab ich ein Janosch-Geduldsspiel, das haben wir, als ich noch beim ZDF war, mal bei einem Kindermedienfest verschenkt. Ach so, und dann hat mein zweijähriger Sohn einen Body mit Tigerente drauf, den haben wir geerbt. Jetzt fällt mir ein, dass ich noch einen Bügelbrettbezug mit Tigerenten-Design hatte, den hat mir Anfang der 90er meine Schwägerin geschenkt. Das Bügelbrett und den Bezug hab ich letztens entsorgt“.

Rudolf Herfurtner, Kinderbuchautor: „Ich bin mir ganz sicher, wir hatten nichts von der Tigerente, neinneinnein. Ich hasse die Entwicklung im Buchhandel zum non-book-sektor. Ich hab, als meine Tochter klein war, noch als Kritiker gearbeitet, und wir hatten alle Kinderbücher im Haus, auch sämtliche Janoschs. Ich fand die ganz schön, wir haben die auch einfach angeschaut und die Geschichten selbst erzählt.

Wir hatten keine Merchandising-Produkte. Auf unseren Babyflaschen stand ,Humana’ drauf. Obwohl, da könnte vielleicht einmal eine Tigerente auf einem Bleistift gewesen sein.“ and

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