Nebel und Rauch: Massenkarambolage auf A9

Bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn 9 zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt sind am Dienstagabend zwei Menschen ums Leben gekommen.
von  dpa

Bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn 9 zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt sind am Dienstagabend zwei Menschen ums Leben gekommen.

Potsdam/Berlin - Neun Menschen wurden zudem verletzt, einige davon schwer, wie ein Polizeisprecher sagte.

Insgesamt acht Lastwagen und 16 Autos waren an dem Auffahrunfall zwischen Klein Marzehns und Niemegk (Landkreis Potsdam-Mittelmark) beteiligt. Viele der Verletzten wurden in ihren Wagen eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Die beiden tödlich Verunglückten starben noch an der Unfallstelle. Die Ursache für die Karambolage war zunächst unklar.

Auslöser könnten starke Sichtbehinderungen durch Nebel und Rauch gewesen sein. Im nahen Brück stand nach Polizeiangaben eine Lagerhalle in Brand. Schon seit dem Nachmittag hatte der Verkehrswarndienst deshalb vor schlechter Sicht gewarnt. "Zum Unfallzeitpunkt lag die Sicht teilweise unter 20 Metern", sagte der Polizeisprecher. Die A9 (Berlin-München) wurde in beide Richtungen voll gesperrt.

Die Bergungsarbeiten seien kompliziert und erforderten schwere Geräte, hieß es weiter, daher werde die Sperrung vermutlich bis in die frühen Morgenstunden andauern. Der Verkehr wurde umgeleitet. Autofahrer sollten den Bereich nach Möglichkeit umfahren.

Weitere Details zu den Unfallopfern und den genauen Umständen gab es in der Nacht zum Mittwoch zunächst nicht. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit rund 120 Kräften im Einsatz. Auch sieben Seelsorger waren vor Ort. Die Unfallursache soll nun mit Hilfe von Gutachtern ermittelt werden.

Fast an der gleichen Stelle hatte es erst am Montag einen Auffahrunfall mit zwei Toten gegeben: Ein 44-jähriger Mann und seine vier Jahre alte Tochter waren mit dem Auto unter einen auf dem Standstreifen stehenden defekten Lastwagen geraten.

Eine Massenkarambolage mit mehr als 50 Autos hatte am Freitagabend auf der Autobahn 31 bei Münster drei Menschen das Leben gekostet; zudem gab es zahlreiche Verletzte. Die Autobahn war länger als 24 Stunden in beide Richtungen gesperrt.

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