NASA gehen die Astronauten aus
Washington - Nach einer Studie des Nationalen Forschungsrats hat die Raunfahrtbehörde NASA die Zahl ihrer Astronauten in den vergangenen zehn Jahren angesichts der Stilllegung des Shuttle-Programms von 150 auf 61 verringert. Dies reiche aber nicht aus, falls Astronauten ausscheiden oder für andere Missionen gebraucht werden. Die Nasa solle die Zahl aufstocken, rät die Behörde.
Die NASA hatte im Juli nach über 25 Jahren ihren letzten Shuttle ausgemustert und ins Museum geschickt. Für mehrere Jahre sind US-Astronauten auf dem Weg zur ISS nun auf "Mitfahrgelegenheiten" in den russischen Sojus-Kapseln angewiesen. Die ISS - die derzeit sechs Dauerbewohner hat - soll noch mehrere Jahre arbeiten, möglicherweise noch bis 2020.
Erst jüngst wurden wegen technischer Probleme in der russischen Raumfahrt Sorgen um die Zukunft der ISS laut. Es gibt wachsende Befürchtungen, dass die Station möglicherweise im November vorübergehend geräumt werden muss.
Hintergrund ist die jüngste Panne mit einer russischen Sojus-Trägerrakete: Eine fehlerhafte Zündung der dritten Raketenstufe hatte im vergangenen Monat zum Absturz eines Frachtraumschiffes geführt. Die NASA kündigte bereits an, dass alle Dauerbewohner in der ISS zur Erde zurückgebracht werden, wenn das Sojus-Problem nicht bis Mitte November gelöst ist.
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