Nachbar vergiftet Bub - mit Schokoladenosterhasen

Ein 68-Jähriger hängt aus Angst vor Diebstahl vergiftete Osterhasen an den Osterstrauch seines Nachbarn - dessen Bub nascht von den Leckereien und muss ins Krankenhaus.
Markneukirchen - Helle Aufregung im sächsischen Vogtland: In Markneukirchen hat ein 68-Jähriger mit Reinigungsmitteln vergiftete Schokoladenosterhasen an einen Strauch im Garten seines Nachbarn gehängt. Ein zehn Jahre alter Junge griff sich am Mittwochmorgen einen von insgesamt sechs Schokohasen und aß davon, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der Junge wurde mit Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus eingeliefert, konnte aber am Abend schon wieder entlassen werden.
Nach Angaben eines Polizeisprechers verschönert der Nachbar des 68-Jährigen zu Ostern einen Strauch in seinem Vorgarten regelmäßig mit Ostereiern. Schon in den Vorjahren soll auch der 68-Jährige seinerseits Schokoladenhasen an den Strauch gehängt haben, die dann allerdings regelmäßig gestohlen worden waren.
Um die Schokoladenhohlkörper vor Diebstahl zu schützen, ließ sich der Mann deshalb offenbar die Sache mit dem Reinigungsmittel einfallen, mit dem er die Hasen versetzte. Um welches Mittel es sich handelte und wie er die Süßigkeiten mit dem Gift präpariert hatte, wollte der Sprecher der Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Es soll sich aber um eine ammoniakhaltige Flüssigkeit gehandelt haben.
Nachdem der Zehnjährige über Übelkeit und Brechreiz geklagt hatte und ins Krankenhaus gebracht worden war, stellte die Polizei die restlichen an dem Strauch hängenden Schokohasen sicher. Gegen den 68-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet.