Nach "Wetten, dass...?": Nicole Kidman "droht Unfruchtbarkeit"

STUTTGART - Ein Werbegag, der nach hinten losging: Schauspielerin Nicole Kidman blies bei Thomas Gottschalk in ein Digeridoo. Nun sind die australischen Ureinwohner empört - und prophezeien ihr Böses.
Gleich zwei Top-Schauspieler versuchten am vergangenen Samstag, den Kino-Film «Australia» dem deutschen Fernsehpublikum nahezubringen. Dafür taten Hugh Jackman und Nicole Kidman denn auch fast alles: Während der US-Schauspieler unter anderem Familienministerin Ursula von der Leyen auf Händen trug, blies seine Kollegin mit Hilfe von «Wetten, dass...?»-Moderator Thoams Gottschalk in ein Didgeridoo. Tage später erreichten die Bilder aus der ZDF-Show offenbar auch die australische Öffentlichkeit - und wurden dort mit wenig Gegenliebe aufgenommen.
Wie der britische «Independent» schreibt, beschweren sich nun Vertreter der Aborigines über den deutschen TV-Gag. Das Blatt zitiert einen Sprecher der australischen Eingeborenen mit den Worten: «Die Leute sehen, dass Kidman darauf spielt und denken, dass das in Ordnung ist. Ist es aber nicht, es ist der Ausverkauf unserer Kultur«, und weiter: »Ich bin mir sicher, dass sie nun keine weiteren Kinder haben wird. Es (das Instrument, d. Red,) soll nicht von Frauen gespielt werden, denn es macht sie unfruchtbar«, so Richard Green.
In einigen Regionen Australiens hält sich bis heute die Tradition, dass das Blasinstrument nicht von Frauen gespielt werden sollte - zumindestens nicht in der Öffentlichkeit. Nicole Kidman, die bereits zwei Adoptivkinder hat, ist seit kurzem Mutter einer leiblichen Tochter und will angeblich noch mehr Kinder haben. Schon zuvor hatte es Kritik von Seiten der Aborigines an dem Film von Baz Luhrman und dessen Vermarktung gegeben. (nz)