Nach Poser-Foto: Twitter-Shitstorm gegen Giraffen-Jägerin

Großwildjagd in Afrika ist seit Jahren ein umstrittenes Thema. Tierschützer verurteilen es und Jäger sind auf der Suche nach der nächsten großen Trophäe. Die amerikanische Großwildjägerin Tess Thompson Talley ist ein extremes Beispiel für die Jagd nach exotischen Tieren. Eines ihrer Opfer war eine seltene schwarze Giraffe.
Durch einen Tweet der afrikanischen Nachrichtenseite "Africlandpost" wurde ein Shitstorm auf Twitter gegen die Amerikanerin losgetreten. "Der weiße amerikanische Wilde, der zum Teil ein Neandertaler ist, kommt nach Afrika und erschießt eine sehr seltene schwarze Giraffe mit südafrikanischer Dummheit. Ihr Name ist Tess Thompson Talley. Bitte teilen", schreibt "Africalandpost" zum Tweet.
Shitstorm gegen die Giraffen-Jägerin
Die Twittergemeinde reagiert mit Wut und verurteilt das Töten der seltenen schwarzen Giraffe. Der Tweet wurde mittlerweile über 30.000 mal retweeted und über 2.000 mal kommentiert. Ein User schreibt dazu: "Hoffentlich wird sie von einem Löwen gefressen oder von einem Nashorn angegriffen oder von einem Elefanten zertrampelt." Ein anderer schreibt: "WTF, lobt sie Jesus auf dem zweiten Foto? Wo ist ein Blitz, wenn du einen brauchst?"
Die erlegte Giraffe ist aber kein Einzelfall. Tess Thompson Talley posiert gerne auf ihrer Facebook-Seite mit von ihr getöteten Tieren:
Wildtierjagd kann der Umwelt schaden
Wie die Tierschutzorganisation "Pro Wild Life" erklärt, ist die Wildtierjagd wider der Natur: "Die Großwildjagd ist nicht nur aus ethischen Gründen mehr als fragwürdig, sondern auch aus ökologischer Sicht: Trophäenjäger haben es oft auf seltene Arten abgesehen – und hier ausgerechnet auf die stärksten, erfahrensten und für die Arterhaltung wichtigsten Tiere. Diese widernatürliche Auslese kann fatale Auswirkungen für das Überleben einer Art haben."
Aber Tess Thompson Talley ist kein Einzelfall. Immer wieder fallen gerade in den sozialen Medien posierende Großwildjäger mit ihrer erlegten Beute auf. Wenn die Regierungen der afrikanischen Staaten nichts dagegen unternehmen, ist auch keine Rückgang der Wildtierjagd durch ausländische Touristen in Sicht.