Nach Attentat auf US-Politikerin: Giffords macht gute Fortschritte

Die bei dem Attentat in Tuscon schwer verletzte US-Politikerin Gabrielle Giffords macht gute Fortschritte – ihr Mann Mark Kelly und ihre Ärzte sind sehr zufrieden.
von  Abendzeitung
Wird Gabrielle Giffords wieder ganz gesund?
Wird Gabrielle Giffords wieder ganz gesund? © AP

Die bei dem Attentat in Tuscon schwer verletzte US-Politikerin Gabrielle Giffords macht gute Fortschritte – ihr Mann Mark Kelly und ihre Ärzte sind sehr zufrieden.

TUSCON Das Attentat ist noch keine zwei Wochen her. Der US-Politikerin Gabrielle Giffords wurde dabei der Schädel durchschossen. Kaum einer glaubte, dass die Demokratin eine Überlebenschance hätte. Doch jetzt sprechen ihre Ärzte von einem Phänomen, ja sogar einem Wunder: Denn die 40-Jährige hat wieder gelächelt, ihrem Mann den Nacken massiert – und kann in wenigen Tagen oder Wochen die Klinik in Tuscon im US-Staat Arizona verlassen.

In einem Interview erzählt der Nasa-Astronaut Mark Kelly, seine Frau habe darauf bestanden, ihm vom Krankenhausbett aus eine Nackenmassage zu geben. Er musste sie daran erinnern, dass sie auf der Intensivstation ist und sich erholen muss. Doch die Geste ist, sagte Kelly, typisch für seine Frau und zeigt, dass ihr Geist ungebrochen ist.

Kelly berichtete ebenfalls, seine Frau habe bei seinem Anblick erstmals so etwas wie ein Lächeln gezeigt.

Auch die Ärzte zeigen sich vorsichtig optimistisch. Nach der Bluttat in einem Einkaufsmarkt von Tuscon, bei der sechs Menschen getötet wurden, hatte Giffords Überlebenschance bei gerademal zehn Prozent gelegen. Jetzt habe sie bereits das erste Mal selbstständig geatmet.

Sehr ermutigend war nach Ansicht der Mediziner eine kürzlich erfolgte Operation an einem Knochen ihrer Augenhöhle. Jetzt könne sie die Augen wieder besser fokussieren. „Ich bin glücklich, dass sie schon wenige Stunden nach der Operation aufgewacht ist und sofort wieder die gleichen Reaktionen wie vor der OP zeigte. Und das ist wirklich gut“, sagte Kelly.

Und: Die Ärzte sprechen bereits von ihrer Entlassung aus der Klinik. Dies könne bereits „in wenigen Tagen oder Wochen erfolgen“.

Entscheidend für den Genesungsfortschritt von Gabrielle Kelly sei allerdings die dann folgende Behandlung in einer Rehabilitationsklinik. „Aber die wird viele Monate dauern“, sagte ihr Arzt Michael Lemone.

mh

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