Nach Alkoholfahrt: Margot Käßmann lehrt künftig in den USA

Nach ihren Auftritten beim Ökumenischen Kirchentag in München wird die Theologin in Atlanta Vorlesungen halten
MÜNCHEN Das ist das Beste, was sie machen kann: Abstand gewinnen. Ab August wird die wegen ihrer Alkoholfahrt zurückgetretene EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann für vier Monate in die USA übersiedeln. Sie ist dort zu einer Reihe von Gastvorträgen eingeladen worden.
Doch vorher bekommen die Ex-Bischöfin vor allem die Münchner noch ausgiebig zu sehen und hören. Margot Käßmann wird beim Ökumenischen Kirchentag elf Veranstaltungen besuchen. Den ersten öffentlichen Auftritt nach ihrem Rücktritt überhaupt wird sie am 13. Mai bei einer Bibelarbeit haben. Sie spricht in der Halle C1 im Messegelände. Vor einem Jahr beim Evangelischen Kirchentag in Bremen hatten der Theologin mehr als 8000 Menschen gelauscht. In München wird eine ähnliche Zahl erwartet.
Im August siedelt Käßmann nach Atlanta im Süden der USA über. Die Emory-Universität hat sie zu Gastvorlesungen eingeladen. Für Käßmann ein besonderer Ort: In Atlanta wurde ihr Vorbild, der Bürgerrechtler und Baptisten-Pastor Martin Luther King geboren und auch beerdigt. mh