Mutter und Kind sterben in den Flammen

Bei einem Brand in Moers (Nordrhein-Westfalen) sterben eine Mutter und ihre Kinder – der Vater rettet sich mit einem Sprung aus dem Fenster. Kurz vor dem Unglück gibt es ein Erdbeben.
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MOERS - Bei einem Brand in Moers (Nordrhein-Westfalen) sterben eine Mutter und ihre Kinder – der Vater rettet sich mit einem Sprung aus dem Fenster. Kurz vor dem Unglück gibt es ein Erdbeben.

Die Flammen kosteten fast die gesamte Familie das Leben: Bei einem Wohnungsbrand in Moers in Nordrhein-Westfalen starben eine 34-jährige Mutter und ihre drei kleinen Kinder (1, 3 und 5 Jahre). Der Vater konnte sich mit einem Sprung aus dem Fenster retten.

Das Feuer in der Dachgeschosswohnung wurde in der Nacht zum Mittwoch um kurz vor 1 Uhr gemeldet. Als die Polizei eintraf, brannte es bereits lichterloh. Warum es zu dem Unglück kam, ist bisher noch unklar. Es gebe keinerlei Hinweise auf Brandstiftung, sagte ein Sprecher der Kripo.

Die Mutter und die Kinder hatten nach Auskunft der Feuerwehr keine Chance mehr; die Wohnung stand in Flammen, so dass Rettungskräfte nicht mehr hinein gelangen konnten. Der Familienvater sprang auf die Markise des Blumenladens im Erdgeschoss und rief den Feuerwehrleuten zu, dass seine Frau und Kinder in der brennenden Wohnung seien. Er kam mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus.

Noch ist unklar, ob das Beben Einfluss auf den Brand hatte

Kurz vor Ausbruch des Brandes hat es in der Umgebung ein leichtes Erdbeben gegeben. Die Erdbebenstation Bensberg in Rheinberg maß nördlich von Moers eine Stärke von 2,4 nach der Richter-Skala. Solche Erschütterungen dicht unter der Erdoberfläche würden vom Bergbau verursacht – und von den Anwohnern auch wahrgenommen. Ob es zwischen dem Beben und dem Brand einen Zusammenhang gibt, war zunächst unklar.

„Es ist grauenhaft“, sagte ein Nachbar. „Ich habe heute morgen die Feuerwehrleute hier stehen sehen“, berichtete er. „An den Gesichtern konnte man ablesen, welcher Film da abgelaufen ist.“

Rund 100 Feuerwehrleute waren bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. Notfallseelsorger übernahmen die Betreuung der Angehörigen sowie der Rettungskräfte. Nach ersten Schätzungen entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren 100000 Euro. Der nordrhein-westfälische Innenminister Ingo Wolf (FDP) sprach den Betroffenen sein Mitgefühl aus. Offenbar habe sich das Rauchgas schnell ausgebreitet, so dass es für die Bewohner „kein Entrinnen“ gegeben habe.

cl

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