Murenabgang am Brenner: Autobahn wieder frei, Stau auch in Deutschland

In Italien wütet ein schweres Unwetter und kostet mehrere menschen das Leben. Über der Brenner-Autobahn geht eine Mure nieder, sie muss zeitweise ganz gesperrt werden.
AZ/dpa |
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Eingepackte Heuballen und Sandsäcke liegen als Barriere gegen Wasser und Schlamm auf der Brenner-Bundesstraße.
Bernd März/dpa Eingepackte Heuballen und Sandsäcke liegen als Barriere gegen Wasser und Schlamm auf der Brenner-Bundesstraße.

Rom - Starkregen und Sturmböen in weiten Teilen Italiens. Bei dem schweren Unwetter sind am Sonntag mehre Menschen zu Tode gekommen. Die Schlechtwetterfront sollte sich am Montag noch auswachsen, die Rettungsdienste und der Zivilschutz bereiteten sich allerorten darauf vor. Die Brenner-Autobahn wurde nach einem Murenabgang am Sonntagabend komplett gesperrt. Auch die Brennerlinie der Eisenbahn wurde aus Sicherheitsgründe gesperrt.

Vier Männer starben in der südlichen Region Kalabrien. Sie seien in der Nähe der Stadt Crotone von einem Erdrutsch getötet worden, als sie ein durch das Unwetter zerstörtes Rohr reparieren wollten, berichtete die Polizei am Sonntag laut Nachrichtenagenturen. Beim Hafen von Catanzaro in Kalabrien an der Stiefelspitze Italiens fand die Feuerwehr einen Toten, nachdem ein Segelboot von der Strömung fortgerissen worden war.

Murenabgang auf dem Brenner - Stau auch auf der A93

In Südtirol ging am Sonntag eine Mure auf die Brenner-Autobahn nieder. Die wichtige Verkehrsachse zwischen Österreich und Italien musste zwischen Brenner und Sterzing in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden, wie der Betreiber mitteilte. Mehrere Fahrzeuge seien von den Erdmassen getroffen worden, es gebe aber, wie durch ein Wunder, nur einen Leichtverletzten, berichteten lokale Medien.

Am Montagmorgen war die Brenner-Autobahn wieder befahrbar, zuvor hatten die österreichischen Behörden auch auf der Inntalautobahn A12 eine Blockabfertiguing eingerichtet, welche auch auf die A93 auf deutscher Seite ausgeweitet wurde. Hier kam es laut der Verkehrspolizei Rosenheim am Morgen zu einem kilometerlangen Stau bus zur Anschlussstelle Oberaudorf. Die Brennerstaatsstraße war wegen Überschwemmungen bis dato noch immer gesperrt.

Höchste Alarmstufe in einigen Teilen Italiens

Sturmböen und Starkregen erfassten auch Sardinien und die benachbarte französische Insel Korsika. Die Wetterdienste maßen dort Böen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern in der Stunde.

Der Zivilschutz sprach von außergewöhnlichen Wetterverhältnissen und rief auf zu maximaler Wachsamkeit. Zudem riefen die Behörden für weite Teile des Landes die höchste Alarmstufe aus.

In der Region Venetien wurden Überschwemmungen und Erdrutsche befürchtet. Schulen in der gesamten Region, in der auch Venedig liegt, sollen am Montag geschlossen bleiben. Der berühmte Markusplatz war schon am Sonntag überschwemmt, wie Videos zeigten.

Auch bei Genua ging ein Erdrutsch nahe einer Autobahn ab. Mehrere Familien mussten ihre Häuser verlassen und wurden in Notunterkünfte gebracht. In der Region Ligurien um Genua warnten die Behörden die Küstenbewohner vor einem schweren Sturm in den kommenden Stunden. Am Montag sollten die Schulen in der Region geschlossen bleiben.

Auch in Rom bleiben Schulen und Kindergärten geschlossen, die Menschen sollten nach Möglichkeit zuhause bleiben. Für Küstenorte warnte der Zivilschutz vor Sturmfluten. Auch in weiten Teilen der Toskana bleiben Schulen am Montag zu. Auf der Insel Elba stürzte zudem ein historischer Bergwerks-Steg im Meer ein.

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