Münster: Ermittlungsstand am Sonntagmorgen - Auto wurde abgeschleppt
Die Polizei hat die beiden Todesopfer der Amokfahrt von Münster identifiziert. Staatsanwaltschaft und Polizei Münster teilten am Sonntag in einer gemeinsamen Presseerklärung mit, es handele sich um eine Frau aus dem Kreis Lüneburg und einen Mann aus dem Kreis Borken. Zudem bestätigten die Behörden, dass der Fahrer des silbergrauen Campingbusses sich nach der Tat im Wagen erschoss.
51-Jährige und 65-Jähriger sterben bei Amokfahrt
Der Zustand der lebensgefährlich verletzten Opfer der Amokfahrt von Münster hat sich nach Angaben der Polizei über Nacht nicht verändert. Es gebe keine weiteren Todesfälle, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntagmorgen. Wie viele der insgesamt mehr als 20 Opfer in Lebensgefahr schweben, sagt die Polizei weiterhin nicht.
Münster: Motiv des Täters unklar
Das Motiv des 48-jährigen Mannes sei weiter unklar. "Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen handelt es sich bei dem Fahrer vermutlich um einen 48-jährigen Mann aus Münster", erläuterte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. "Bislang liegen keine Hinweise auf einen möglichen Hintergrund für die Tat vor. Die Ermittlungen werden mit Hochdruck und in alle Richtungen geführt."
Das fanden die Beamten in der Täterwohnung
Die Polizei hat bei der Durchsuchung der Wohnung des Amokfahrers von Münster keine brauchbare Maschinenpistole vom Typ AK47 gefunden. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Sonntag gemeinsam mitteilten, fanden die Beamten nur eine Dekorationswaffe und Feuerwerkskörper. Spezialisten hätten aus Sicherheitsgründen die Wohnungstür aufgesprengt, bevor die Beamten die Räume hätten untersuchen können.
Am Samstagabend waren in Münster wiederholt Explosionsgeräusche zu hören gewesen. Wie es weiter hieß, hatten sich die Einsatzkräfte auch dem Campingbus mit großer Vorsicht genähert, da Beamte Drähte sahen, die ins nicht einsehbare Fahrzeuginnere führten. Experten des Landeskriminalamts aus Düsseldorf hätten dann ausgiebig das Fahrzeug auf mögliche Gefahren untersucht, bis sie Entwarnung hätten geben können. Ermittler hätten dann im Wagen die Waffe, mit der sich der Täter erschossen habe, sowie eine Schreckschusswaffe und rund ein Dutzend Feuerwerkskörper gefunden.
Tatfahrzeug in Münster abgeschleppt
Die Polizei hat am Sonntagmorgen das Tatfahrzeug den Amokfahrers von Münster abgeschleppt. Der Campingbus wurde auf einen Abschleppwagen geladen und weggefahren.