Mord auf der Autobahn
OLDENBURG - Ein Urlaub an der Ostsee hat für eine vierköpfige Familie am Sonntagabend ein grausames Ende gefunden. Ein absichtlich von einer Autobahnbrücke geworfener sechs Kilogramm schwerer Holzklotz tötete die Mutter vor den Augen ihrer Familie.
Die Familie war auf dem Heimweg nach Warendorf in Westfalen auf der Autobahn 29 unterwegs, als nahe dem Kreuz Oldenburg-Nord der Holzklotz die Windschutzscheibe des Wagens durchschlug und die Frau auf dem Beifahrersitz traf. Sie starb noch an der Unfallstelle an ihren schweren Verletzungen. Der 36-jährige Ehemann am Steuer sowie der neunjährige Sohn und die sieben Jahre alte Tochter auf der Rückbank blieben fast unverletzt, erlitten aber einen schweren Schock. Sie wurden von Seelsorgern und Ärzten vor Ort betreut und nach Hause gefahren.
Von dem unbekannten Täter fehlt bislang jede Spur. Nach ihm wird wegen Mordes gefahndet. Die Polizei geht davon aus, dass die Familie zufällig Opfer des Verbrechens wurde. Die noch in der Nacht eingesetzte 14-köpfige Mordkommission wurde später auf 22 Beamte aufgestockt.
Die Polizisten erhoffen sich Hinweise unter anderem von Besuchern nahe gelegener Osterfeuer und nahmen die Personalien von zahlreichen Teilnehmern auf. Drei Ermittlerteams durchforsteten gestern das Wohngebiet in der Nähe des Tatorts und befragten Anwohner. Die Brücke über der Autobahn verbindet zwei Ortsteile von Oldenburg miteinander. Die Polizei geht davon aus, dass zur Zeit des Unglücks viele Einwohner dort unterwegs waren und den oder die Täter beobachtet haben könnten.
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