Möchtegern-Mutter tötet Schwangere und Baby

Monatelang tat eine US-Amerikanerin so, als sei sie schwanger. Dann hatte sie plötzlich auch einen Säugling. Doch mit dem Baby stimmte etwas nicht. Als die Polizei kam, machte sie eine grausige Entdeckung.
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Blumen vor dem Haus der 21-Jährigen, der das Baby aus dem Leib geschnitten wurde
ap Blumen vor dem Haus der 21-Jährigen, der das Baby aus dem Leib geschnitten wurde

WASHINGTON - Monatelang tat eine US-Amerikanerin so, als sei sie schwanger. Dann hatte sie plötzlich auch einen Säugling. Doch mit dem Baby stimmte etwas nicht. Als die Polizei kam, machte sie eine grausige Entdeckung.

Eine 21 Jahre alte werdende Mutter und ihr Baby sind Opfer einer Mörderin geworden. In einem Haus im US-Staat Oregon fand die Polizei die Leiche der Frau. Ihr Bauch war aufgeschnitten, das Baby fehlte. Allerdings hatte die Bewohnerin des Hauses einen Säugling auf dem Arm, der nicht ihr gehörte, so die Polizei. Das Kind war ebenfalls tot.

Ermittler rekonstruieren den Tathergang so: Die 27-jährige tatverdächtige Amerikanerin hatte monatelang eine Schwangerschaft vorgetäuscht, dann die werdende Mutter über eine Internetseite für Babykleider-Tausch kontaktiert und zu ihr nach Hause gebeten. Dann muss die Angreiferin der Schwangeren hart auf den Kopf geschlagen und anschließend den Bauch aufgeschlitzt haben. Als die Polizei die Leiche fand, bemerkten die Beamten schwere Kopf- und Bauchverletzungen.

Gemeinsam mit ihrem Freund alarmierte die Hausbewohnerin dann Freund einen Notdienst, weil «ihr» Säugling sofort Hilfe brauche. Die Ärzte konnten den Jungen nicht mehr wiederbeleben. Sie stellten zudem fest, dass die angebliche junge Mutter kein Kind zur Welt gebracht hatte. Polizei wurde hinzugezogen und entdeckte die Leiche. Die Polizei geht davon aus, dass ihr Freund ahnungslos war und über das Verbrechen nicht Bescheid wusste.

Wegen Mordes angeklagt

Die Tatverdächtige ist am Montag im US-Staat Oregon des Mordes angeklagt worden, berichtete die Zeitung «The Oregonian». Zunächst war unklar, ob die 21 Jahre alte werdende Mutter an den Folgen von Schlägen auf ihren Kopf oder durch die Schnittverletzung starb, teilte die Polizei mit. Der Tod des Neugeborenen könnte zu einer weiteren Mordanklage führen.

Ein Verbrechen dieser Art ist keine Neuheit in den USA, erst im letzten Jahr hatten zwei ähnliche Verbrechen das Land erschüttert. In einem Fall hatte eine 23-Jährige im US-Bundesstaat Washington die Notrufnummer gewählt und berichtet, sie habe auf einem Parkplatz in ihrem Auto ein Kind bekommen. Die Feuerwehrleute fanden die Frau auf dem Fahrersitz ihres Wagens mit einer Nabelschnur in der Hand, auf dem Rücksitz lag der Säugling. Kurz darauf entdeckte die Polizei in einem nahe gelegenen Park die Leiche einer Schwangeren: Ihre Hände und Füße waren mit einem Seil gefesselt - und im Bauch klaffte eine große Schnittwunde.

Im April 2008 war eine 39-Jährige im Bundesstaat Missouri zum Tode verurteilt worden, weil sie eine Frau getötet und deren Baby aus dem Leib «gestohlen» hatte. Die Täterin hatte die 23-Jährige im Internet kennengelernt und unter dem Vorwand besucht, dass sie einen Hund von ihr kaufen wolle. (dpa/nz)

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