Möbelpacker im All

Schlafzimmer, Küche und Toilette: Die Raumstation ISS wird neu eingerichtet. Schön für die Astronauten. Denn bisher mussten sie, wenn sie mal mussten, bisweilen sogar vor die Tür.
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Arbeiten wie ein Möbelpacker: Astronaut Steve Bowen im Laderaum der Endeavour. in dem das neue Mobiliar für die Raumstation verstaut ist.
AP Arbeiten wie ein Möbelpacker: Astronaut Steve Bowen im Laderaum der Endeavour. in dem das neue Mobiliar für die Raumstation verstaut ist.

Schlafzimmer, Küche und Toilette: Die Raumstation ISS wird neu eingerichtet. Schön für die Astronauten. Denn bisher mussten sie, wenn sie mal mussten, bisweilen sogar vor die Tür.

Nach zehn Jahren wird es ja nun wirklich einmal Zeit: Auf der internationalen Raumstation ISS ist Möbelrücken angesagt. Die Raumfähre Endeavour, die am späten Sonntagabend an die Station andockte, war vollgepackt mit Hausrat.

Der Hintergrund für diesen interplanetaren Möbel-Transport: Im nächsten Jahr soll die ständige ISS-Besatzung von drei auf sechs Astronauten aufgestockt werden. Und die brauchen natürlich mehr Mobiliar. Und das wurde der Raumstation angeliefert:

Eine neue Küche: Die neue Kombüse mit zwei Küchensets im Kofferformat samt Kühlschrank und Wasserspender wird im US-Modul „Destiny“ installiert. In ihr können sechs warme Mahlzeiten gleichzeitig angerichtet und die Astronauten mit heißem und kalten Wasser versorgt werden.

Ein neues Schlafzimmer: Die gelieferten Schlafkojen werden im amerikanischen Verbindungsmodul „Harmony“ installiert. Hierher können sich die Astronauten nach dem stressigen Bordalltag zurückziehen und auch ungestört per Laptop mit ihren Lieben kommunizieren.

Eine neue Toilette: Sie wird ebenfalls im „Destiny“-Modul untergebracht. Das bisher einzige „stille Örtchen“ im russischen Segment der Station hatte in letzter Zeit nach vielen Jahren zuverlässiger Arbeit mehrfach den Dienst versagt. Den handwerklichen Fähigkeiten der Astronauten ist zu verdanken, dass es immer wieder mit Bordmitteln repariert werden konnte. Zeitweilig mussten die Männer und Frauen aber auf ein chemisches Behelfsklo in der „Sojus“-Kapsel ausweichen, die als „Rettungsboot“ an der Station verankert ist.

Eine neue Wasseraufbereitungsanlage: Sie hat rund 20 Millionen Dollar gekostet und gehört zur Toilette. Das neue Recyclingsystem wandelt Urin und Kondenswasser in Trinkwasser um.

Neue Bord-Lektüre: Eine Kopie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die vor nunmehr fast 60 Jahren, am 10. Dezember 1948, in Paris unterzeichnet wurde. Sie soll im europäischen Wissenschaftsmodul „Columbus“ einen Ehrenplatz erhalten.

mh

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