Mode-Comeback: Der Monokini ist zurück

Schon wieder ein Mode-Comeback: Der Monokini ist zurück – und keiner regt sich auf. Sein brustfreies Debüt 1964 löste einen internationalen Sturm der Entrüstung aus - da war er allerdings auch noch brustfrei.
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Oben (fast ohne): Der Monokini 2009 verhüllt mehr als beim brustfreien Debüt 1964. Damals ist die internationale Empörung groß gewesen, hat es Verbote gehagelt.
abendzeitung Oben (fast ohne): Der Monokini 2009 verhüllt mehr als beim brustfreien Debüt 1964. Damals ist die internationale Empörung groß gewesen, hat es Verbote gehagelt.

Schon wieder ein Mode-Comeback: Der Monokini ist zurück – und keiner regt sich auf. Sein brustfreies Debüt 1964 löste einen internationalen Sturm der Entrüstung aus - da war er allerdings auch noch brustfrei.

Ein Skandal! Einfach unerhört! Da waren sich Bademeister, Frauenverbände und der Vatikan in den 60ern einig. Das Objekt der Empörung war ein Stück Stoff, ein Hauch von Badeanzug – der Monokini. Topless – mit unbedeckten Brüsten an See und Strand? Ein Unding für viele. Die Oben-ohne-Mode schockte das prüde Amerika, aber auch die weniger prüden Franzosen. Der damalige Innenminister erließ ein landesweites Verbot.

Lang ist’s her. Jetzt, fast fünf Jahrzehnte danach, ist der Monokini – etwas abgewandelt – wieder da. Und keiner regt sich auf. Das würde seinen Erfinder, den Wiener Designer und Schwulenaktivisten Rudi Gernreich († 1985), sicher freuen. Er verstand den Wirbel schon damals nicht. Eigentlich hatte er sich das Oben-ohne-Modell 1964 als Pressegag ausgedacht. Doch die Nachfrage war groß, und so ging sein Scherz in Produktion. 3000 Monokinis verkaufte Gernreich für jeweils 25 Dollar.

Ihm ging es um „möglichst viel Freiheit für den Körper“. Nach dem Monokini entwarf er Miniröcke, durchsichtige Blusen und „No-BraBras“, Nylon-BHs, die die Brüste nicht einquetschten. Das will auch der aktuelle Monokini nicht. Er ist jetzt mit Bustier ausgestattet. Die bunten Ober- und Unterteile sind auf fantasievolle Weise miteinander verbunden, verschlungen, vernäht. Träger, Kordeln, Schmuckelemente oder ein Latz – die Designer haben sich ausgetobt.

Die Trendteile sind figurbetonter und auffälliger als die übliche Bademode. Und durch den mittig zusammengenähten Stoff wirkt die Taille optisch schmaler. Außerdem trocknet der Monokini schneller als ein Badeanzug. Das gefällt auch Jet-Set-Darling Paris Hilton, die gern leicht geschürzt am Strand posiert. Sexy Modelle gibt’s u.a. bei „Agent Provocateur“ aus London – gesehen bei Beck in München und bei Breuninger in Nürnberg. Dorina Herbst

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