Mit Obama geht alles

Getränkedosen, Hüte, Weihnachtsschmuck – der 44. US-Präsident ist allgegenwärtig. Die amerikanische Industrie versucht, mit der Obama-Begeisterung der Gesellschaft Kasse zu machen.
Nach dem Aufstehen erstmal in die Obama-Unterhose schlüpfen, zum Wachwerden einen Schluck „Obama Soda“. Das Frühstück wird auf Obama-Tellern serviert, dann geht es mit Obama-Cap auf dem Kopf zur Arbeit – im Auto mit Obama-Sticker an der Stoßstange und Obama-Figur auf dem Armaturenbrett. Das Mittagessen schmeckt fad? Einfach ein Spritzer der scharfen Obama-Soße. . .
Er ist überall. Mit dem Konterfei von Barack Obama, dem designierten 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika lässt sich alles vermarkten. Diesen Anschein erwecken zumindest amerikanische Souvenirgeschäfte und Internet-Kaufhäuser. Die amerikanische Industrie versucht, mit der Obama-Begeisterung der Bevölkerung der Gesellschaft Kasse zu machen. Kitsch hin oder her – es funktioniert. Weihnachten kommt da gerade recht. Pünktlich zum Fest prangt der Demokrat auf Christbaumkugeln oder grüßt von Karten.
Bei Bill Clinton gab es T-Shirts und Mützen, George W. Bush existiert als gelenkige Action-Figur. So viel industriell gefertigten Zuspruch wie für Obama gab es aber noch nie. Und die Nachfrage war noch nie so groß. Auf seltene Obama-Poster – bereits jetzt Sammlerobjekte – bieten Interessenten beim Online-Auktionshaus Ebay vierstellige Beträge. Auch die eingangs erwähnten Obama-Produkte gibt es – Chili-Soße, Limonade oder Teller.
Obama-Bilder im „Van-Gogh-Style“ oder als Photo-Mosaik
Nicht nur die Industrie, auch Privatpersonen wollen ein Stück vom Obama-Vermarktungskuchen abhaben. Selbst ernannte Künstler bieten Obama-Bilder im „Van-Gogh-Style“ an, andere als Photo-Mosaik oder sogar Ölgemälde. Heimwerker basteln Obama-Krüge oder bemalen Obama-Teller.
Nicht weniger kreativ vermarkten die Obama-Gegner ihre Accessoires: „Healthcare for all“ („Gesundheitsfürsorge für alle“) steht auf Ansteckern, die einen rauchenden Obama zeigen. „Obama sucks“ („Obama ist ätzend“) steht auf Auto-Aufklebern. Literatur gibt es ebenfalls zur Genüge. Vor dem Einschlafen in der Obama-Bettwäsche empfiehlt sich zum Beispiel Obamas Buch „The Audacity of Hope“ – natürlich ein handsigniertes Exemplar, für 1000 Dollar. Gute Nacht.
Christoph Landsgesell