Missbrauchsbetroffene nach Radpilgerreise in Rom angekommen

Betroffene von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche haben nach einer mehrtägigen Radpilgerreise Rom erreicht. Die Radpilger, die vor gut einer Woche mit dem Fahrrad von München aus zu einer Tour unter dem Motto "Wir brechen auf! Kirche, bist du dabei?" aufgebrochen sind, trafen am Dienstagnachmittag auf der Piazzale Socrate im Nordwesten Roms ein. An dem Platz mit Blick auf den Vatikan und den Petersdom wurde die Gruppe unter anderem von einem Vertreter der Deutschen Botschaft beim Heiligen Stuhl in Empfang genommen.
dpa |
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Rom

Einer der Radler, Kilian Semel, sagte, man fordere, dass "intern in der Kirche alles dafür getan wird, dass Missbrauch von kirchlichen Mitarbeitern und Priestern unmöglich gemacht wird". Er forderte zudem, dass Täter und Verantwortliche entsprechend sanktioniert werden. Auch die Stärkung der Präventionsarbeit sei ein wichtiges Anliegen. Nach seinen Worten ist in der Aufklärung und Arbeit gegen Missbrauch noch weiter "Luft nach oben". Die Radpilgerreise stelle in dem Zusammenhang einen wichtigen Impuls, auch in der Weltkirche, dar.

Nach der Tour erwarten die Pilger nun mit großer Spannung die Begegnung mit Papst Franziskus nach der traditionellen Generalaudienz am Mittwoch. Sie wollen dem Oberhaupt der katholischen Kirche eine Herzskulptur eines Münchner Künstlers überreichen sowie ihm eine Botschaft ausrichten.

Die Gruppe wolle Betroffenen nach eigenen Angaben "Mut machen, aufzustehen, sich zu melden, darüber zu sprechen". Die Gruppe fordert Franziskus zudem konkret auf, sich auf die Seite der Opfer zu stellen sowie die Täter zu bestrafen und Bischöfe zur Rechenschaft zu ziehen.

Die Gruppe erreichte bereits am Montag für einen Zwischenstopp Bozen in Südtirol, wo auch der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx war. Marx bedankte sich dort für "den Dienst, den Sie damit der Kirche und der Gesellschaft erweisen". Er sagte: "Ihr alle helft mit, dass nicht vergessen wird."

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