Mindestens ein Toter bei Explosion in Itzehoe

Bei einer heftigen Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Itzehoe sind mindestens ein Mann getötet und 15 Menschen verletzt worden.
Itzehoe Eine gewaltige Explosion hat ein Wohnhaus in Itzehoe komplett zerstört und mindestens einen Bewohner das Leben gekostet. 15 Menschen wurden verletzt. Spürhunde und Rettungskräfte suchten Stunden nach dem Knall unter den Trümmern nach drei Vermissten. Zwei Verletzte schwebten in Lebensgefahr, zwei weitere kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Unter den Verschütteten soll auch ein Bauarbeiter sein.
Bürgermeister Andreas Koeppen sprach von einer „Katastrophe“. Das Haus stürzte völlig in sich zusammen. Angrenzende Gebäude wurden teils stark beschädigt. „Die ganze Straße ist voller Splitter“, sagte die Sprecherin. Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr eilte zur Unglücksstelle, mehr als 200 Rettungskräfte waren im Einsatz. Auch viele Schaulustige versammelten sich an der Unglücksstelle.
Der Sprecher der Rettungsdienstkooperation, Christian Mandel, sagte: „Die Rettungskräfte sind mit Hochdruck dabei, das Trümmerfeld zu räumen.“ Teils werde der Schutt mit bloßen Händen abgetragen. Am Mittag schlug nach Mandels Angaben ein Spürhund an: „Wir hoffen, dass es sich dabei um eine lebende Person handelt.“ Herabstürzende Teile gefährdeten auch die Einsatzkräfte.
Warum das Haus gegen 9.00 Uhr explodierte, war zunächst unklar. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Auf der Straße vor dem Mehrfamilienhaus gab es Bauarbeiten. Nach der Explosion war anfangs vermutet worden, ein Bagger habe eine Gasleitung beschädigt. Die Polizei bestätigte dies nicht. Dennoch wurden die Straßen rund um den Unglücksort vom Gasnetz genommen, wie die Sprecherin berichtete. In dem Wohnhaus waren den Angaben zufolge elf Menschen gemeldet. Wie viele von ihnen zum Zeitpunkt der Explosion in ihren Wohnungen waren, war zunächst unklar.
Der Tote – ein 36-Jähriger – und vier Verletzte seien Hausbewohner, erklärte die Sprecherin. Bei den anderen Verletzten handele es sich nach ersten Erkenntnissen unter anderem um Mieter umliegender Wohnungen. Die Druckwelle der Explosion beschädigte etliche Häuser. „In einige Wohnungen kann man hineingucken“, sagte die Polizeisprecherin. Die Einsatzkräfte räumten mehrere Straßenzüge. Statiker sollten die Gebäude begutachten. Wie viele Menschen nun nicht in ihre Wohnungen dürfen, blieb zunächst unklar. Die Betroffenen werden in Hotels untergebracht, wie Bürgermeister Koeppen sagte. Sie sollten auch psychologische Hilfe bekommen. Itzehoe hat gut 30 000 Einwohner.