Mindestens 19 Tote bei Zugunglück in Ägypten
Südlich der Hauptstadt Kairo stößt ein mit Soldaten besetzter Zug mit einem Güterzug zusammen. 107 Menschen werden verletzt. Grund war wohl das überhöhte Tempo des Truppentransporters.
Kairo - Bei einem schweren Zugunglück sind in Ägypten 19 Menschen ums Leben gekommen. Laut Medienberichten wurden zudem 107 Menschen verletzt, als ein mit Soldaten besetzter Waggon am frühen Morgen bei Giseh südlich der Hauptstadt Kairo entgleiste.
Der Waggon stieß mit einem Güterzug zusammen. In dem aus zwölf Waggons bestehenden Zug hatten laut staatlichen Medien insgesamt mehr als 1300 Rekruten gesessen. Er habe sich auf der Rückfahrt von Oberägypten nach Kairo befunden.
Ursache für das Unglück sei die überhöhte Geschwindigkeit des Truppentransportzuges gewesen, berichteten Überlebende ägyptischen Reportern im Krankenhaus. Ein verletzter Soldat sagte dem Nachrichtenportal "youm7", die Soldaten hätten den Lokomotivführer bereits während eines Halts in der Stadt Minia aufgefordert, nicht so schnell zu fahren. Er sei jedoch danach im gleichen Tempo weitergerast. Der Unglückszug gehört nicht der Armee, sondern war für den Truppentransport von der staatlichen Eisenbahngesellschaft gemietet worden.
Es ist bereits das zweite schwere Zugunglück in Ägypten binnen weniger Wochen. Im November waren 50 Kinder und zwei Erwachsene getötet worden, als ein Zug an einem Bahnübergang in ihren Bus raste.