Mindestens 15 Tote bei Dammbruch in Russland

Am frühen Morgen bricht in Sibirien ein Damm und überschwemmt einen ganzen Ort. Viele Menschen in einer russischen Arbeitersiedlungen werden im Schlaf von den Wassermassen überrascht und können sich nicht rechtzeitig retten.
dpa |
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Überflutet: Das Gelände der Goldmine nach dem Dammbruch.
RIA Novosti/XinHua/dpa/dpa 2 Überflutet: Das Gelände der Goldmine nach dem Dammbruch.
Mehr als 300 Helfer waren nach dem Dammbruch nach offiziellen Angaben im Einsatz.
-/XinHua/dpa/dpa 2 Mehr als 300 Helfer waren nach dem Dammbruch nach offiziellen Angaben im Einsatz.

Schtschetinkino - Mindestens 15 Menschen sind bei einem Dammbruch in der sibirischen Region Krasnojarsk in Russland ums Leben gekommen. Weitere sechs Personen galten nach dem Zwischenfall in der Nacht als vermisst, teilte der Zivilschutz der Region mit.

Mehrere Menschen konnten lebend gefunden werden, einige seien jedoch schwer verletzt, berichtete die russische Agentur Ria Nowosti.

Der zu einer Goldmine in der Nähe der Siedlung Schtschetinkino gehörende Staudamm am Fluss Sejba war in der Nacht aus noch unbekannter Ursache gebrochen. Die Fluten erfassten zwei Wohngebäude der dort beschäftigten Arbeiter. Dort sollen sich rund 80 Menschen aufgehalten haben. Die Behörden untersuchen, ob in der Goldmine und beim Damm alle Sicherheitsvorschriften eingehalten wurden. Der Ort liegt südlich von Krasnojarsk und rund 3500 Kilometer Luftlinie östlich der Hauptstadt Moskau.

Auf Bildern war zu sehen, wie Häuser, Straßen und Landstriche unter Wasser standen. In der Gegend wurde der Ausnahmezustand verhängt. Wie viele Menschen von der Überschwemmung betroffen waren, war bislang nicht bekannt. Der Gouverneur der Region kündigte an, dass am Montag ein offizieller Trauertag für die Opfer eingelegt werden sollte.

Mehr als 300 Helfer waren nach offiziellen Angaben im Einsatz. Die Bewohner in den umliegenden Dörfern wurden in Sicherheit gebracht. Zur Unterstützung der Rettungskräfte wurden Hubschrauber eingesetzt, mit denen auch in den umliegenden Dörfern nach Vermissten gesucht werden sollte. Die Sucharbeiten sollten am Wochenende fortgesetzt werden.

Kremlchef Wladimir Putin forderte die Behörden auf, den Menschen vor Ort jegliche Hilfe zukommen zu lassen. Die Ursache sollte so schnell wie möglich gefunden und die nahe gelegenen Siedlungen zusätzlich geschützt werden, hieß es aus dem Kreml.

Im Sommer erlebten die Menschen in der Region nahe dem Baikalsee ein Jahrhundert-Hochwasser. Die Behörden sprachen damals vom schlimmsten Sommer-Hochwasser in der mehr als 100-jährigen Geschichte der Wetteraufzeichnungen im Irkutsker Gebiet. Grund dafür war tagelanger Regen. Flüsse traten über die Ufer. Zahlreiche Menschen starben.

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