Miet the Stars

Michael Ballack hat’s mit Elton John vorgemacht – welche Promis gegen hohe Gagen auch im Wohnzimmer auftreten.
Mett-Igel, Topfschlagen und zweitklassige Zauberer? Von gestern! Wer seine private oder betriebliche Feier wirklich auflockern will, mietet sich einen Star. Voraussetzung: ein Geldbeutel so dick wie Michael Ballacks Wadln. Wie viel der Fußballer für das Hochzeitsständchen von Elton John hinblättern musste, ist zwar streng geheim. Normalerweise werden jedoch 1,5 Millionen Euro fällig.
Und das wirkt fast wie ein Schnäppchen – verglichen mit dem, was andere Stars für private Stippvisiten verlangen. Wer zum Beispiel Beyoncé vor der heimischen Schrankwand auftreten lassen will, muss sage und singe sechs Millionen berappen.
Für die Rolling Stones wurden bereits 4,4 Millionen Euro gezahlt, was selbst heruntergerechnet auf die Pro-Kopf-Gage des Quartetts ein hübsches Sümmchen ergibt – und für mindestens neun russische Bardamen reichen dürfte.
Allenfalls für russische und saudische Milliardäre finanzierbar ist auch ein Engagement von Christina Aguilera, die für zehn Minuten Gesang vor kurzem 3,6 Millionen Dollar verlangte. AZ-Service: Das sind rund 5800 pro Sekunde.
Was sich als Ausverkauf der Rock’n’Roll-Tugenden deuten lässt, gehört in der Branche aber längst zum normalen Ton. Angesichts sinkender Albumverkäufe und hoher Tourkosten bieten immer mehr Musiker ihre Künste auch privaten Runden dar. Amy Winehouse zum Beispiel nimmt dafür 1,26 Millionen Euro – Getränke nicht einmal mitgerechnet. Kylie Minogue will 1,8 Millionen, Shakira 800000, Sting 315000 und Diana Ross 250000.
Nur die Toten Hosen tanzen aus der Reihe, singen Hits wie „Eisgekühlter Bommerlunder“ und „10 kleine Jägermeister“ gelegentlich schon für einen Kasten Bier. Zudem müssen es ja auch nicht immer Weltstars sein – Kreativität ist gefragt: Statt Beyoncé könnte man etwa Bata Ilic und Costa Cordalis ein Duett singen lassen – geschätzte 13 Monate lang. loko