Michael Jackson fürchtete ein Ende wie Elvis

Michael Jackson lebte offenbar mit der Angst, so zu sterben wie Elvis. Das schreibt dessen Tochter Lisa Marie Presley auf ihrem Blog. Dort erinnert sie sich an ein tiefes Gespräch mit Jackson.
Michael Jackson hat nach Angaben seiner Ex-Frau Lisa Marie Presley Angst davor gehabt, so zu sterben wie ihr Vater Elvis. Vor 14 Jahren «hatten Michael und ich ein tiefes Gespräch über das Leben ganz allgemein», schreibt die 41-Jährige ins Tagebuch ihrer Fan-Internetseite. «Ich kann mich an den genauen Inhalt nicht mehr erinnern, aber er hat mich wohl über die Todesumstände meines Vaters gefragt.» Sie heiratete Jackson 1994 - weniger als zwei Jahre später kam die Scheidung, aber beide blieben enge Freunde.
In ihren Eintrag mit der Überschrift «Er wusste es» meinte Presley: «Irgendwann hielt er inne, starrte mich sehr intensiv and und sagte mit einer fast ruhigen Gewissheit: 'Ich befürchte, dass ich genauso enden werde wie er, auf seine Art und Weise.' Ich versuchte prompt, ihn von der Idee abzubringen, aber irgendwann zuckte er einfach seine Schultern und nickte fast nüchtern, als ob mich wissen zu lassen, dass er weiß, was er weiß, und das war so was.» Wie jetzt Michael Jackson starb auch Elvis Presley nach einem Herzstillstand. Die Rock'n'Roll-Legende war dabei noch jünger als Jackson: Elvis wurde nur 42 Jahre alt, er starb am 16. August 1977.
Elvis wurde nur 42
Lisa Marie Presley schreibt weiter, sie habe Michael Jackson bis zur Selbstaufgabe vor dem «Unvermeidlichen» retten wollen. Dadurch sei sie selbst «sehr krank geworden und emotional/geistig ausgelaugt». «Ich habe mich selbst fast verloren.» Das sei der Auslöser für die Scheidung gewesen: «Ich musste mich um meine Kinder kümmern, ich musste eine Entscheidung treffen. Die härteste Entscheidung, die ich je machen musste, war Abstand zu nehmen und ihn seinem Schicksal zu überlassen, obwohl ich ihn verzweifelt liebte und versuchte, es zu lassen oder umzuschalten.»
Jacksons Tod hätte er selbst, sie und seine Angehörigen erwartet, schreibt die «Princess of Rock'n'Roll» weiter. «Aber ich erwartete nicht, wie sehr es schmerzte, als es schließlich passierte. (...) All meine Gleichgültigkeit und Loslösung, die ich in den vergangenen Jahren durch so harte Arbeit erreicht habe, sind gerade in den Tiefen der Hölle und momentan bin ich am Boden zerstört», schrieb Lisa Marie Presley. Mit dieser Trauer ist sie nicht allein. Rund um den Globus setzten Fans ihre Trauerbekundungen fort. Mehrere hundert Trauernde zogen zum Anwesen der Jackson-Familie nach Los Angeles. Die Trauernden legten Blumen und Textbotschaften nieder. Auch am Stern zu Ehren des Sängers auf dem «Walk of Fame» in Hollywood wurden Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet.
Fans trauern mit "Moonwalk"
In London trafen sich Hunderte Fans am Freitagabend zu einem gemeinsamen «Moonwalk». Mit diesem Tanz, einem Markenzeichen Jacksons, wollten sie an den Popstar erinnern. Der Tod Michael Jacksons löste eine heftige Nachfrage nach seinen CDs aus. Mehrere Plattengeschäfte teilten mit, alle Aufnahmen seien ausverkauft. (dpa/AP/nz)