Mexiko: Folterkammer der Drogenbanden gefunden

MEXIKO - Mexikanische Sicherheitskräfte haben in der Nähe der Hauptstadt ein Haus gefunden, in dem vermutlich Drogenkriminelle ihre Opfer gefoltert haben. Sie fanden dort unter anderem einen an der Decke befestigten Galgenstrick vor.
Weitere Fundstücke waren ein Schneidbrenner, eine Handsäge mit Blutspuren und einen Wagen mit blutverklebtem Kofferraum. Des weiteren fanden die Soldaten in dem Haus einen Ast, in dem die Initialen des Golfkartells «CPS» eingeritzt waren. Nach Angaben der lokalen Militärverwaltung vom Mittwoch waren die Streitkräfte durch einen anonymen Anruf auf das Haus in der Ortschaft Jiutepec rund 100 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt aufmerksam gemacht worden.
Seit Beginn des Jahres 2009 haben nach einem Bericht der Zeitung «Reforma» die Sicherheitskräfte in ganz Mexiko über 500 Folterwerkzeuge beschlagnahmt. Darunter sind Baseballschläger, Rasiermesser, Nadeln, Hämmer, Schneidbrenner zum Ansengen der Haut und Elektroschock-Apparate.
dpa