Mein Tag im Hundehotel
In München eröffnet jetzt eine Luxus-Hotel-Kette nur für Hunde. Die Abendzeitung hat es auf Herz und Nieren getestet - mit Lana, 10, Fox-Terrier-Dame, als Testerin.
Wau! Wenn ich ein Mensch wäre, fände ich das alles etwas seltsam. Dass eine Luxus-Hotel-Kette nur für Hunde eröffnet wird. Dass sich die Zweibeiner dort Namen geben wie „Dog Keeper“ und „Chief Canis Officer“. Dass sie mich andauernd streicheln und sooo süß finden. Aber da ich kein Mensch, sondern der Fox-Terrier Lana bin, staune ich nicht, sondern habe mich auf die Pfoten gemacht – als AZ-Testerin im neuen „Canis Resort“ in Freising. Zur Bewertung vergebe ich keine Noten, sondern Knochen von 4 bis 1 – also von „Wedel“ bis „Grrrrrh“.
Erst mal abtauchen
Wir Hunde duften nicht immer nach Chanel No. 5 – auch ich rieche manchmal etwas streng. Und so bin ich im Hundehotel gleich mal in der Wanne gelandet. Das war gut gemeint – aber ich hasse Baden grundsätzlich. Das spritzende Wasser, der laute Föhn – vielleicht hätte mich ein Quietscheentchen getröstet. Leider gab’s kein Spielzeug, deshalb gibt’s nur zwei Knochen von mir. Die Dog Sitterin war mir zum Glück nicht böse und hat mir zum Trost ein Leckerli geschenkt.
2 Knochen!
Wellness zum Wedeln
Die Bürsterei nach dem Bad ging mir gar nicht gegen den Strich. Von mir aus hätte die nette Denise Ebert stundenlang weitermachen können. Leider war’s viel zu kurz. Wer hier länger Urlaub macht, kriegt sogar jede Menge Service: Blutuntersuchungen und Impfungen vom Tierarzt oder eine neue Frisur vom Coiffeur. Gut, dass ich dafür zu kurz hier bin – auf Spritzen und Scheren habe ich wirklich keine Lust.
3 Knochen!
Ab ins Körbchen
So richtig einladend sieht das Gitter um mein Apartment nicht aus – muss aber sein, damit ich nicht aus dem Zimmer ausbüchse. Durch die Hundeklappe können wir nämlich rein und raus. Der Raum innen ist spärlicher eingerichtet als ein Hotelzimmer der Zweibeiner – dafür können hier bis zu fünf Hunde pro „Lodge“ übernachten. Ich hab’ mich gleich ins Körbchen gelegt. Durch die Videokamera an der Decke sehen die Dog Sitter sofort, wenn wir uns alleine fühlen und jaulen – und kommen zum Streicheln.
3 Knochen!
Die Streichel-Sitter
Auf meine Schnüffelnase ist Verlass – den Weg zum Hundehotel habe ich schon gespeichert. So kann ich ganz schnell herflitzen – wenn ich mal wieder so richtig durchgestreichelt werden will. Das machen die Dog Sitter hier total einfühlsam. Mmmh, und die Leckerlis! Allerdings passt der Personal Fitness Trainer (den gibt’s wirklich!) genau auif, dass ich und die anderen hier nicht zu viel naschen und nicht zu dick werden!
4 Knochen!
Protokoll: Kasanobu Serdarov
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