Mehr als 40 Verletzte bei Feuer in Hamburger Altenheim
Hamburg - 89 weitere Menschen konnten am Freitagabend aus dem verqualmten Gebäude gerettet werden, sagte ein Feuerwehrsprecher am Samstag. Sie wurden in einer nahe gelegenen Schule untergebracht und übernachteten dort in einer Turnhalle. Die Brandursache war zunächst unklar.
Noch im Laufe des Samstags sollten die ersten Bewohner in ihre Wohnungen in dem sechsgeschossigen Heim zurückkehren. Zuvor müsse jedoch ein Gutachter Teile des Gebäudes freigeben, erklärte der Sprecher. "Nur der mittlere Teil des Heims war von dem Brand betroffen." Die Befürchtung, dass das gesamte Gebäude unbewohnbar sei, habe sich nicht bestätigt.
Die Verletzten seien wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden, sagte Heimleiterin Dorothea Martin am Samstag dem Radiosender NDR 90,3. "Wohnungen sind von dem Brand nicht betroffen." Der Rücktransport sollte nach Darstellung der Feuerwehr dennoch nur langsam anlaufen: "Es sind alte und pflegebedürftige Leute. Für die ist das sehr belastend."
Mehr als 200 Feuerwehrleute waren am Samstag bis in die Morgenstunden im Einsatz. Für die Rettungskräfte war es schwierig, den Brand zu bekämpfen: "Neben den Kellerverschlägen aus Holz brannte auch der Elektroverteilerkasten mit dem Hausanschluss, weshalb unseren Feuerwehrleuten immer wieder Lichtbögen entgegenschlugen, als sie mit Wasser löschten", erklärte der Feuerwehrsprecher. Erst als das Heim schließlich vom Stromnetz getrennt wurde, konnten die Einsatzkräfte das Feuer gefahrlos löschen. Da der Stromanschluss selbst in Flammen stand, habe man nicht einfach die Sicherung herausdrehen können.
Bei dem Brand waren dichte Rauchschwaden durch das Heim gezogen. Am Samstagvormittag wurde daher zunächst gelüftet. Ermittler hätten inzwischen damit begonnen, die Brandursache zu untersuchen, sagte eine Polizeisprecherin.
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