Mehr als 320 Tote nach Erdbeben in Iran und Irak

Ein heftiger Erdstoß erschüttert die Kurdengebiete in der Grenzregion. Die Zahl der Toten steigt im Minutentakt. Im Morgengrauen sollen die Rettungsarbeiten beginnen. Was die Retter dann erwartet, ist noch ungewiss.
dpa |
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In Sarpol-E-Zahab, Iran, stehen Überlebende vor einem zerstörten Haus.
Pouria Pakizeh/Iranian Students News Agency/AP/dpa In Sarpol-E-Zahab, Iran, stehen Überlebende vor einem zerstörten Haus.

Ein heftiger Erdstoß erschüttert die Kurdengebiete in der Grenzregion. Die Zahl der Toten steigt im Minutentakt. Im Morgengrauen sollen die Rettungsarbeiten beginnen. Was die Retter dann erwartet, ist noch ungewiss.

Teheran - Ein schweres Erdbeben in der Grenzregion zwischen dem Iran und dem Nordirak hat Dutzende Menschen in den Tod gerissen. Mindestens 320 Menschen kamen ums Leben, 2530 weitere wurden verletzt, wie das iranische Innenministerium am Montag mitteilte. Irans Präsident Hassan Ruhani versprach den Menschen in der Erdbebenregion sofortige Hilfe.

Epizentrum westlich von Teheran

Das Erdbeben der Stärke 7,3 hatte am Sonntagabend die Region erschüttert. Nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam lag das Zentrum des Bebens in etwa 34 Kilometern Tiefe in der iranischen Provinz Kermanschah rund 500 Kilometer westlich der Hauptstadt Teheran. Später am Abend wurde ein Nachbeben der Stärke 4,5 registriert, am frühen Montagmorgen gab es ein weiteres Nachbeben der Stärke 4,7.

Die betroffene Gegend ist eine abgelegene Bergregion, die relativ dünn besiedelt ist. Das genaue Ausmaß der Katastrophe war in der Nacht noch nicht abzusehen. Die meisten Schäden gab es Berichten zufolge in den iranischen Grenzstädten Ghassre Schirin, Sare Pole Sahab und Esgeleh.

Aus Angst vor Nachbeben verließen zahlreiche Familien ihre Häuser und verbrachten die Nacht unter freiem Himmel. Die Schulen in den gesamten Grenzprovinzen zum Nordirak sollten am Montag geschlossen bleiben.

Rettungsarbeiten sollen bei Tagesanbruch starten

Mehrere kurdische Medien berichteten übereinstimmend, das Beben sei in zahlreichen kurdischen Städten und Provinzen wie Halabdscha, Erbil und Duhok zu spüren gewesen. Die irakischen Grenzstädte Halabdscha und Sulaimaniyya riefen Medienberichten zufolge den Notstand aus.

Die Hilfsorganisation Roter Halbmond in der Türkei sowie das türkische Gesundheitsministerium sagten den Betroffenen ihre Hilfe zu. Laut einem Bericht des kurdischen Fernsehsenders Rudaw will der Rote Halbmond unter anderem 3.000 Zelte, jeweils 10. 000 Betten und Decken sowie mobile Küchen und Heizgeräte in die Region senden. Auch das International Rescue Committee (IRC) teilte auf Twitter mit, man beobachte die Situation in dem Erdbebengebiet und halte sich für Einsätze bereit.

Die Rettungsarbeiten sollten am Morgen beginnen, wenn es wieder hell wird, hieß es. Dann sollen auch Hubschrauber bei der Suche nach Überlebenden eingesetzt werden. Wie viele Menschen sich noch unter den Trümmern befinden, war zunächst unklar.

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