Mehr als 3100 Zika-Fälle bei Schwangeren

In Kolumbien steigt die Zahl der Zika-Infektionen bei Schwangeren nach Angaben der Staatsführung weiter an. Inzwischen gebe es 3177 Fälle, sagte Präsident Juan Manuel Santos bei einer Sondersitzung.
dpa |
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In Kolumbien steigt die Zahl der Zika-Infektionen bei Schwangeren nach Angaben der Staatsführung weiter an. Inzwischen gebe es 3177 Fälle, sagte Präsident Juan Manuel Santos bei einer Sondersitzung mit dem Gesundheitsbehörden in der Hauptstadt Bogotá.

Bogotá - Insgesamt hätten die Behörden bislang 25 645 Zika-Fälle registriert. Ob es sich dabei um bestätigte Zika-Infektionen oder um Verdachtsfälle handelte, war zunächst unklar.

Ende Januar hatte das kolumbianische Gesundheitsministerium bereits einen Anstieg von 890 auf 2116 Fälle innerhalb von einigen Tagen gemeldet, wobei Labore damals nur 176 davon bestätigt hatten. Kolumbien ist nach Brasilien das am stärksten von dem Zika-Ausbruch betroffene Land. Das Virus breitet sich seit Wochen rasant in Lateinamerika aus.

Zika-Virus: Was Sie jetzt wissen müssen

Insgesamt rechne Kolumbien mit bis zu 600 000 Ansteckungen bei dem aktuellen Ausbruch, sagte Santos. In dem südamerikanischen Land seien aber bislang keine Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen in Verbindung mit einer Zika-Infektion festgestellt worden.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich das Zika-Virus bereits in 33 Ländern verbreitet. Dazu zählen lateinamerikanische Länder aber auch die Kapverden und einige pazifische Inselstaaten. Vor allem in Brasilien und Kolumbien hätten sich Menschen mit dem Erreger angesteckt, berichtet die UN-Behörde in ihrem jüngsten Report vom Freitagabend.

Gezählt wurden Länder, die den Zika-Ausbruch zwischen Januar 2014 und 5. Februar 2016 gemeldet haben. Es gebe zudem indirekte Hinweise auf eine Virenübertragung in sechs weiteren Staaten. Seit 2015 habe sich das Zika-Virus kontinuierlich in Lateinamerika verbreitet. Eine weitere Ausdehnung schätzt die WHO als wahrscheinlich ein. Unterdessen werden die Überträgermücken in Mexiko, Guatemala, Venezuela und vielen weiteren Ländern mit Chemikalien bekämpft.

Der von Moskitos übertragene Zika-Erreger steht im Verdacht, bei einer Infizierung von Schwangeren starke Schädelfehlbildungen bei deren Babys auszulösen (Mikrozephalie). Die Kinder kommen mit einem zu kleinen Kopf auf die Welt. Geistige Behinderungen sind meist die Folge. Einen Beweis dafür, dass das Virus für Mikrozephalie verantwortlich ist, gibt es aber bislang nicht.

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