Mehr als 200 Tote nach Dammbruch befürchtet

Das schwere Unglück am Rande der indonesischen Hauptstadt hätte möglicherweise verhindert werden können. Anwohner sollen den Behörden schon vor einem Jahr über Risse in dem 1933 errichteten Damm berichtet haben.
von  Abendzeitung
Nach dem Dammbruch werden noch immer mehr als 100 Menschen vermisst.
Nach dem Dammbruch werden noch immer mehr als 100 Menschen vermisst. © dpa

Das schwere Unglück am Rande der indonesischen Hauptstadt hätte möglicherweise verhindert werden können. Anwohner sollen den Behörden schon vor einem Jahr über Risse in dem 1933 errichteten Damm berichtet haben.

Zwei Tage nach dem Dammbruch in Indonesien hat sich die Zahl der Opfer auf mindestens 93 erhöht. Ein Behördensprecher sagte dem britischen Fernsehsender BBC am Sonntag, 102 Menschen würden weiter vermisst. 700 Rettungshelfer, Polizisten und Soldaten seien im Einsatz, um nach Überlebenden zu suchen und Leichen zu bergen.

Der 16 Meter hohe Staudamm «Situ Gintung» am Rande der indonesischen Hauptstadt Jakarta war in der Nacht zu Freitag nach starken Regenfällen geborsten. Eine Flutwelle aus Wasser und Schlamm überraschte die meisten Menschen im Schlaf. Vor allem einfache Holzhütten wurden den Angaben zufolge von der Flutwelle mitgerissen. Staatschef Susilo Bambang Yudhoyono besuchte die Unglücksstelle am Freitag. Er versprach den betroffenen Familien, sie beim Wiederaufbau ihrer Häuser zu unterstützen. Experten sagten der BBC, der Damm sei in den vergangenen Jahren schlecht instand gehalten worden. Anwohner hätten schon vor einem Jahr erste Risse in dem 1933 errichteten Bauwerk gemeldet. (dpa)

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