Medikamente und ihre Nachahmer: Gleiche Wirkung, kleiner Preis

Nachahmer-Präparate, sogenannte Generika, sind um zwei Drittel billiger. Die AZ zeigt, welche Medikamente es gibt – und wo man sie günstig bekommt
von  Abendzeitung
Aspirin ist der Klassiker unter den Schmerzmitteln. Daneben eine Packung ASS 500, das Generikum.
Aspirin ist der Klassiker unter den Schmerzmitteln. Daneben eine Packung ASS 500, das Generikum. © Gregor Feindt

Nachahmer-Präparate, sogenannte Generika, sind um zwei Drittel billiger. Die AZ zeigt, welche Medikamente es gibt – und wo man sie günstig bekommt

Es ist eine riesige Zahl: Rund 625 Millionen Packungen rezeptfreie Medikamente kaufen die Deutschen jährlich ein – und sie geben dafür fast 5,6 Milliarden Euro aus. Das könnte freilich deutlich weniger sein, wenn die Kunden immer nach dem günstigsten Medikament Ausschau halten würden. Die AZ zeigt, wie das geht.

Generika nutzen. Generika sind Nachahmermedikamente, die den gleichen Wirkstoff wie ein Standard-Arzneimittel enthalten. Sie müssen genauso wirksam und sicher sein wie das Original. Auf den Markt kommen Generika, wenn für das Originalpräparat das Patent ausläuft. Weil sie Nachahmungen sind, fallen keine Forschungs- und Entwicklungskosten an. Deswegen sind die Präparate deutlich günstiger.

Am ehesten lohnt sich die Herstellung eines Generikums für teure, verschreibungspflichtige Medikamente. Aber auch bei rezeptfreien Arzneimitteln kann man mit dem Generikakauf deutlich sparen.

Die AZ hat über das Branchenportal apomio.de gängige Medikamente für verschiedene Krankheiten gesucht und sie in der Tabelle aufgelistet. Daneben finden sich ihre günstigen Alternativen. Es zeigt sich: Im besten Fall – bei der Aspirin-Kopfschmerztablette ist das Generikum um zwei Drittel billiger.

Online einkaufen. Viele Generika sind noch günstiger, wenn man sie nicht in der Apotheke um die Ecke kauft sondern im Internet. „Bei rezeptfreien Medikamenten gibt es keine Preisbindung mehr“, sagt Matthias Storch von apomio.de. Herkömmliche Apotheken halten sich meist an die Unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. „Da tun sich die Apotheker untereinander nicht weh“, so Storch. Die AZ-Tabelle zeigt: Generika sind im Netz bis zu 50 Prozent billiger. Aber Vorsicht: Je günstiger die Arznei, desto höher die Versandkosten. Deshalb ist manchmal doch die Apotheke um die Ecke am billigsten.

V. ter Haseborg, A. Jalsovec, S. Mildt

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