Massaker unter Jugendlichen in Mexiko

MEXIKO-STADT - Sie wollten gemeinsam einen Boxkampf anschauen. Doch die Party in der für ihre Drogenkriminalität berüchtigten mexikanischen Stadt Ciudad Juarez fand ein grauenvolles Ende.
Die Party endete im Blutbad: In der für ihre Drogenkriminalität berüchtigten mexikanischen Stadt Ciudad Juarez tötete ein Überfallkommando 13 Schüler und Studenten. Nachbarn glauben an ein tragisches Missverständnis. Möglicherweise seien die Jugendlichen aufgrund einer Fehlinformation dem Krieg rivalisierender Drogenbanden zum Opfer gefallen, hieß es.
Mehr als 30 junge Leute hatten sich am Samstagabend versammelt, um gemeinsam einen Boxkampf anzuschauen. Die meisten lebten in der Wohnanlage, in der sich das Massaker abspielte, wie eine Nachbarin, Martha Lujan, sagte. Doch sie könne sich nicht vorstellen, dass einer von ihnen in Drogengeschäfte verwickelt gewesen sei. «Das war bestimmt ein schrecklicher Irrtum», sagte Lujan. Bewaffnete seien mit zwei Lieferwagen vorgefahren und hätten das Feuer eröffnet, erzählte die Nachbarin weiter.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren zehn Opfer auf der Stelle tot, drei weitere starben später im Krankenhaus. Mehr als zwei Dutzend Jugendliche und junge Erwachsene wurden verletzt. Die Todesopfer waren zwischen 15 und 20 Jahre alt. Ciudad Juarez liegt an der Grenze zu den USA. Die 1,3 Millionen Einwohner zählende Stadt ist ein Zentrum der Drogenkriminalität. Allein im vergangenen Jahr wurden dort 2250 Menschen getötet. Ciudad Juarez hat damit eine der höchsten Mordraten weltweit.
(Von Martha Mendoza/apn)