Mainzer Kita-Affäre: Bis zu vier "übergriffige" Kinder

In einer Mainzer Kita haben sich Kinder sexuelle Gewalt angetan. Bis zu vier kleine Anführer soll es gegeben haben, heißt es nun.
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In einer Mainzer Kita soll es sexuelle Übergriffe, Erpressung und Gewalt gegeben haben - das alles unter den Kindern, ohne das Wissen der Betreuer. (Archivbild)
dpa In einer Mainzer Kita soll es sexuelle Übergriffe, Erpressung und Gewalt gegeben haben - das alles unter den Kindern, ohne das Wissen der Betreuer. (Archivbild)

Mainz - Nach sexuellen Übergriffen unter Kindern in einer Mainzer Kita rückt eine kleine Gruppe in den Fokus. Vermutlich seien bis zu vier Kinder "übergriffig" geworden, sagte die kommissarische Leiterin der katholischen Kita, Anja Zerbe, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Sie bekräftigte, dass beim angebotenen Wechsel der Kinder in andere katholische Tagesstätten keine "Anführer" mit "Opfern" zusammenkommen sollten. Das gelte auch für die Einschulung nach dem Sommer. "Wir haben das alles im Blick."

In einer neuen Rundmail an die Eltern habe sie auf noch freie Plätze in anderen Kindergärten und auf Hilfen wie psychologische Betreuung hingewiesen, sagte Zerbe. "Außerdem überlegt der Kinderschutzbund, einmal in der Woche ein Elterncafé anzubieten."

Lesen Sie hier: Polizei beginnt Befragungen nach Missbrauchs-Skandal in Kita

In der Kita "Maria Königin" in Mainz-Weisenau mit 55 Kindern soll es dem Bistum Mainz zufolge schwere sexuelle Übergriffe, Erpressung und Gewalt unter den Drei- bis Sechsjährigen gegeben haben. Die Diözese kündigte den sieben Mitarbeitern und schloss die Kita bis September.

Staatsanwaltschaft und Polizei begannen mit Ermittlungen, bei denen insgesamt mehr als 100 Kinder und Erwachsene befragt werden könnten. Dies werde "voraussichtlich geraume Zeit in Anspruch nehmen", teilte die Leiterin der Mainzer Staatsanwaltschaft, Andrea Keller, der dpa mit. Befragt würden zuerst Kinder und Eltern, bevor möglicherweise Erzieher als Beschuldigte an die Reihe kämen.

"Man kann Beschuldigte meist erst dann sinnvoll vernehmen, wenn man weiß, welchen konkreten Sachverhalt man ihnen vorwirft. Nur dann können sich Beschuldigte auch gegen Vorwürfe richtig verteidigen", erklärte Keller.

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