"Lovoo" soll User mit Fake-Profilen abgezockt haben!

Die Dating-App "Lovoo" soll seine Nutzer bewusst mit falschen Profilen und geklauten Facebook-Fotos dazu gebracht haben Geld auszugeben. Die Betreiber wurden festgenommen, Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht.
AZ/dpa |
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Razzia bei Lovoo - Bilder vom Polizeieinsatz in Dresden.
dpa 3 Razzia bei Lovoo - Bilder vom Polizeieinsatz in Dresden.
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dpa 3 Razzia bei Lovoo - Bilder vom Polizeieinsatz in Dresden.
Razzia bei Lovoo - Bilder vom Polizeieinsatz in Dresden.
dpa 3 Razzia bei Lovoo - Bilder vom Polizeieinsatz in Dresden.

Die Dating-App Lovoo soll seine Nutzer bewusst mit falschen Profilen und geklauten Facebook-Fotos dazu gebracht haben Geld auszugeben. Die Betreiber wurden festgenommen, Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht.

Dresden - Razzien und Festnahmen am Mittwoch beim Dating-Dienst Lovoo! Im Fokus der Ermittler stehen die drei Geschäftsführer und neun weitere Mitarbeiter. Der Vorwurf: Erwerbsmäßiger Betrug!

Das Unternehmen soll mit sogenannten Fake-Profilen kontaktwillige Nutzer in die Kostenfalle gelockt haben, vor allem Männer. Wie "Bild" berichtet, sollen die Betrüger systematisch für deutsche Fake-Profile Bilder von Lovoo-Nutzerinnen aus dem Ausland und umgekehrt verwendet haben.

Hausdurchsuchungen in Dresden, Berlin und Nürnberg

Im Zuge der Ermittlungen wurden am Mittwoch diverse Privatwohnungen sowie Geschäftsräume durchsucht. Allein in Dresden durchsuchten Ermittler 13 Objekte. Beamte in Zivil trugen am Hauptsitz des Online-Unternehmens in einer großen Dresdner Einkaufsstraße Kartons aus den Büros. Vor dem Gebäude standen Einsatzwagen. Zwei weitere Durchsuchungen gab es in Berlin, eine in Nürnberg. Zahlreiche Unterlagen sowie Computer, Datenspeicher und Mobilfunktechnik seien sichergestellt worden, hieß es. Rund 200 Beamte waren im Einsatz.

Bei den Verhafteten handelt es sich um die beiden geschäftsführenden Firmengründer. Ein dritter Haftbefehl liege vor, sei aber noch nicht vollstreckt worden, sagte Oberstaatsanwalt Lorenz Haase.

Ziel sei nicht die Abschaltung des Online-Portals, "sondern die Verhinderung krimineller Handlungen zu Lasten der Nutzer", so die Staatsanwaltschaft.

Tinder-Konkurrent Lovoo lebt von kostenpflichtigen Extras

Lovoo bietet seinen Nutzern, ähnlich wie der Branchenführer Tinder über eine App die Möglichkeit, interessen- und standortbezogen andere Leute kennenzulernen. Die Dienste sind nur teilweise kostenpflichtig. Laut Staatsanwaltschaft wurden Nutzer durch die gezielte Anlage falscher Profile dazu verleitet, kostenpflichtige Leistungen zu buchen.

Laut Lovoo wird die App von mehr als 50 Millionen Menschen weltweit genutzt. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als "das am schnellsten wachsende Netzwerk zum Kennenlernen neuer Menschen". Es beschäftigt knapp 200 Mitarbeiter.

Die Betrugsvorwürfe waren im September vergangenen Jahres bekanntgeworden. Die Fachzeitschrift "c't" hatte berichtet, dass ihr zugespielte Daten auf eine groß angelegte Fälschung weiblicher Nutzerprofile bei Lovoo schließen lasse.

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