"Loverboy" wegen Menschenhandels vor Gericht
Ein 21-Jähriger aus Stuttgart soll drei Frauen mit der "Loverboy"-Masche zur Prostitution gedrängt haben. Beim Auftakt des Prozesses vor dem Landgericht Stuttgart machte der junge Mann am Mittwoch allerdings keine Aussage.
Stuttgart - Nach Angaben der Staatsanwaltschaft droht ihm eine langjährige Haftstrafe wegen schweren Menschenhandels zum Zwecke der schweren sexuellen Ausbeutung und der Zuhälterei.
Mit ihm sind zwei Prostituierte angeklagt, die ihm geholfen haben sollen. Nach weniger als einer Stunde wurde der Prozess vertagt. Die Richterin forderte die Parteien auf, wegen eines möglichen Deals zu sprechen. Die drei Angeklagten haben bisher nach Angaben des Staatsanwalts nicht gestanden.
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Das Trio soll laut Anklage unter anderem über das Internet Frauen kontaktiert haben, denen der junge Mann zunächst die große Liebe und dann Geldprobleme vorspielte. Um ihm zu helfen, sollen drei Frauen aus Deutschland und der Schweiz für ihn anschaffen gegangen sein.
Die drei Angeklagten wurden bei einer Großrazzia im Edelbordell "Paradise" in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) im November 2014 festgenommen. Der Prozess wird am 10. Juli fortgesetzt.
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