Lilablaue Laserstrahlen im Wald

Deutsche Ufologen machen ihre geheime Datenbank öffentlich. Die AZ hat gestöbert und Interessantes zu Tage gefördert.
MANNHEIM Ufos für alle: Das „Centrale Forschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene“ hat zwar immer noch keinen kürzeren Namen, dafür aber seine Datenbank im Internet veröffentlicht. Sichtungen aus den letzten 206 Jahren sind dort sorgsam archiviert.
Auch normale Internetnutzer können ab sofort Meldung machen und ein eher unmystisches, dafür aber hochsystematisches „Sichtungsformular“ ausfüllen. „Abschnitt A“ liest sich fast wie eine Steuererklärung – nur lustiger. Das Kürzel „CE IV“ steht übrigens für eine „Nahe Begegnung der vierten Art“, bei der „der Zeuge durch das Wesen in das Objekt“ entführt wurde. Nur zur Info.
Die AZ hat in den Aufzeichnungen gestöbert:
Am 14. April 2008 saßen sechs Freunde im österreichischen Sonnberg gemütlich auf der Terrasse und tranken „ein kühles Bier“. Doch es kam noch verrückter: Ein „grün schimmerndes Licht“ tauchte auf und schoss „lilablaue Laserstrahlen“ in den Wald.
Sogar in München wurde am 2. April 2008 um 11.50 Uhr ein Ufo „in Horizontnähe“ gesichtet. Und: „Dahinter befand sich eine seltsame weiße Wolke.“
Ein Ehepaar aus Ostfriesland legt zunächst Wert auf die Feststellung, dass „wir total nüchtern waren“. Trotzdem beobachteten sie am 13. Januar 2008 „ein rundliches Gebilde“ am Himmel. Offenbar handelte es sich weder um eine Wolke noch um Otto Waalkes. Dagegen spricht auch, dass es „farbige Blitze zur Erde abfeuerte“.
1961 sei, so „Zeugen“, am Timmendorfer Strand ein 33 Meter breites und 5 Meter hohes Ufo abgestürzt. Inhalt: 12 tote Wesen mit „gigantischen, mandelförmigen Augen“.
1977 war selbst das beschauliche Langenargen nicht gefeit vor einer unheimlich nahen Begegnung der dritten Art (CE III). Der Beamte Herr Sch. hörte einen Pfiff – und plötzlich standen hinter ihm zwei „seltsame Wesen“. Ob es sich dabei nur um Ufologen handelte, blieb aber leider ungeklärt.