Lena : Sie will’s nochmal wissen

Das hat es noch nicht gegeben - eine Titelverteidigung beim Eurovision Songcontest. Wenn es nach Stefan Raab geht, soll Lena nächstes Jahr im eigenen Land noch einmal auftreten.
von  Abendzeitung
Ihre Heimat: Lena Meyer-Landrut kommt aus Hannover.
Ihre Heimat: Lena Meyer-Landrut kommt aus Hannover. © dpa

KÖLN - Das hat es noch nicht gegeben - eine Titelverteidigung beim Eurovision Songcontest. Wenn es nach Stefan Raab geht, soll Lena nächstes Jahr im eigenen Land noch einmal auftreten.

Lena Meyer-Landrut ist ein echter Medienprofi. Eine geschlagene Viertelstunde lässt sie die Journalisten vor der Pressekonferenz mit Stefan Raab warten. Dann tritt sie im TV-Total-Studio mit Hut, Schlabberkleid und Strickjacke vor die Kamera. „Ich habe in der Nacht dreieinhalb Stunden meinen Text auswendig gelernt“, scherzt sie, „deshalb erwartet Sie eine großartige Rede.“ Dann fasst sich die Abiturientin doch lieber gewohnt kurz. Ob sie 2011 wieder für Deutschland singt? Lena: „Ich bin dabei!

Was Stefan Raab und das 19-jährige Gesangswunder außerdem vorhaben? Die AZ beantwortet die wichtigsten Fragen.

Ist Lena jetzt vom Sieg berauscht? Die 19-Jährige: „Es ist nur Unterhaltung, nicht mehr. Es ist schön und wahnsinnig, aber ich drehe jetzt nicht durch. Es ist nicht so wichtig für mich.“

Wie erklärt sich die Abiturientin den Erfolg? Lena nüchtern: „Eine total blöde Casting-Show hat sich als wunderbare Möglichkeit für mich erwiesen. (...) Es war Glück!“

Warum tritt sie nochmal an? Schon in der Siegesnacht verriet Stefan Raab: Die 19-Jährige will’s nochmal wissen. Kein Scherz, wie sich jetzt herausstellte. Raab: „Im Überschwang der Gefühle haben wir uns einfach mal gesagt (...), es gibt keine andere Möglichkeit, moralisch wie ethisch, dass die Siegerin bei der Europameisterschaft im eigenen Land den Titel verteidigt“ (...). „Auch die Fußball-Nationalmannschaft lässt schließlich nicht ihren besten Stürmer zu Hause.“

Dann gibt es beim nächsten Mal keine große Castingshow? „Über den Modus sind wir uns noch nicht ganz klar“, so Raab. Es werde aber Shows geben, „wo das Publikum entscheiden kann, mit welchem Titel Lena antreten kann“. So machen es auch andere Länder, die beispielsweise einen einzelnen Künstler mit fünf oder zehn Liedern in nationalen Vorentscheidungen präsentieren.

Hat Ralph Siegel gratuliert? „Nein“, sagt Raab. Siegel habe sich nicht gemeldet, weder per SMS noch per E-Mail. Und ob Siegel streng genommen der einzige deutsche Gran-Prix-Gewinner ist, wie er behauptet? Raab: „Da hat er Recht.“

Geht Lena Meyer-Landrut jetzt auf Europa-Tournee? „Schauen wir mal“, sagt Lena. „Alles ganz entspannt.“ Auch, was Konzerte in Deutschland betrifft, habe sie „noch keinen Plan“. Raab deutet an: „Lena wird ein wenig in Europa herumreisen.“

Gibt es fürs Grand-Prix-Finale 2011 schon einen Termin? Laut NDR-Intendant Lutz Marmor noch nicht. Hintergrund: Der bereits festgelegte Termin des Eurovision Song Contests 2011 bereitet der ARD Probleme: Die Ausrichter der Europäischen Rundfunkunion (EBU) legten bereits vor Tagen fest, dass das Finale am 21. Mai über die Bühne geht. Das ist aber auch der Tag des DFB-Pokals, das die ARD im kommenden Jahr turnusgemäß übertragen muss.

Wie viel kostet der Spaß? Die Finalshow in Oslo hat rund 25 Millionen Euro gekostet. „Die Ausgaben werden ähnlich hoch sein“, so NRD-Chef Lutz Marmor. Der NDR ist bei dem Programm federführend. Zahlen muss die ARD-Familie.

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