Lasst sie nicht verhungern! AZ-Aktion für Afrika

Das Deutsche Rote Kreuz und andere Organisationen brauchen dringend Unterstützung. Die AZ sammelt Spenden – und stellt konkrete Projekte vor, die Ihr Geld sinnvoll verwenden.
von  Matthias Maus
Der sorgenvolle Blick einer Mutter: Amina Ibrahim schaut prüfend auf ihre Tochter Nasteho Ali. Die Einjährige wird in einer Klinik in Mogadischu versorgt – sie ist unterernährt.
Der sorgenvolle Blick einer Mutter: Amina Ibrahim schaut prüfend auf ihre Tochter Nasteho Ali. Die Einjährige wird in einer Klinik in Mogadischu versorgt – sie ist unterernährt. © dpa

Das Deutsche Rote Kreuz und andere Organisationen brauchen dringend Unterstützung. Die AZ sammelt Spenden – und stellt konkrete Projekte vor, die Ihr Geld sinnvoll verwende n.

Da ist zum Beispiel das Krankenhaus Kissani. Es liegt mitten in Mogadischu, der heftig umkämpften Hauptstadt Somalias. Noch immer arbeiten und operieren Ärzte hier. Unterstützt vom Deutschen Roten Kreuz: „Mehr als 1200 Menschen haben wir seit April versorgt“, sagt Regina Schäfer, Leiterin der Afrika-Abteilung vom DRK.

Im April redete noch niemand von der Hungersnot, „aber wir haben es kommen sehen“, sagt Schäfer: „Im Frühjahr blieb die Regenzeit aus, da wussten wir, dass es dramatisch wird.“
Mehr als elf Millionen Menschen sind von der Dürre am Horn von Afrika betroffen. von der Not und vom Hunger. Einrichtungen wie das Krankenhaus in Mogadischu will die Abendzeitung und der Verein „Münchner helfen“ künftig unterstützen.

Über die Partner-Organisation vom „Roten Halbmond“ ist das Rote Kreuz eine der wenigen Organisationen, die in ganz Somalia tätig sein können: „Auch dort, wo die islamitischen Al-Schabaab-Milizen herrschen, können wir arbeiten“, sagt Schäfer zur AZ. Jetzt zahle sich aus, dass man lange vor Ort ist: „Seit Jahrzehnten schulen wir Halbmond-Mitarbeiter, wir haben Hunderte sehr gute Leute.“

Seit Ausbruch der Dürre haben die Partner des DRK 18 zusätzliche Gesundheitsstationen in ganz Somalia aufgebaut: „5500 schwerst unterernährte Kinder haben wir dort seither behandelt“, sagt Schäfer: „Schwerst Unterernährte, das sind die Kinder, deren Oberarme extrem dünn sind, die ein Gesicht haben wie ein Greis.“

Noch immer funktioniert der Nachschub nach Somalia, „Auf dem Land- und auf dem Seeweg“ kommen Hilfsgüter. Nicht einfach, aber zuverlässig“ sei der Transport. Das Rote Kreuz weitet seine Aktivitäten aus. „Geht in die Region Wajir“, hatten die Partnerorganisationen gesagt. Das Gebiet in der kenianischen Grenzregion zu Somalia liegt auf der Route ins größte Flüchtlingslager Dadaab. In den nächsten Tagen wollen Rot-Kreuz-Trupps dort die Trinkwasserversorgung verbessern, Brunnen sollen repariert werden: „Übertragbare Krankheiten stoppen gehört auch zur Bekämpfung der Krise“, sagt Schäfer. Oder die Verteilung von Saatgut. In der Region von Gedo bekommen die Bauern die Grundlage, um mit Vorräten gegen eine kommende Krise besser gewappnet zu sein.
Natürlich sei die Krise „für uns allein zu groß. Wir schaffen es nicht alleine“, sagt die Frau vom Roten Kreuz, „die Uno schafft es nicht allein, wir müssen alle zusammenhelfen“. Nötig sei „hochprofessionelle Arbeit“.

Dazu gehören auch die „Ärzte ohne Grenzen“ im Krankenhaus von Marere: „Allein an einem Vormittag haben wir 151 Kinder aufgenommen“, sagt Dr. Hussein Sheikh Kassim. „Es gibt hier weit und breit kein anderes Krankenhaus, auch keine mobilen Kliniken.“ Das Krankenhaus ist komplett überbelegt. Einige der Frauen, die mit ihren Kindern hierher kommen, sind mehr als 600 Kilometer „zu Fuß unterwegs gewesen“, sagt der Arzt. „Die meisten sind zu schwach, um zu essen.“

Haben die Helfer überhaupt ein Chance gegen die Not? Die Frage stellen sich die Fachleute nicht: „Jede Hilfe ist notwendig“, sagt Regina Schäfer.

AZ-Spendenaktion: Hier können Sie helfen!

Sie wollen helfen? AZ-Leser haben eine Anlaufstelle. Der Verein „Münchner helfen“ sammelt Spenden und wird die Gelder an ausgewählte Projekte weitergeben. Wir kümmern uns darum, dass Ihr Geld an die richtige Stelle kommt.

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BLZ 200 303 00

Verwendungszweck: Ostafrika

Die Abendzeitung kann für Spenden ab 200 Euro direkt Bescheinigungen fürs Finanzamt ausstellen. Für Spenden bis 200 Euro gilt auch der abgestempelte Beleg als Zuwendungsbestätigung.
 

 

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