Langer Atem

AZ-Chefreporter Matthias Maus über die Hungerkatastrophe in Afrika.
Matthias Maus |
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Normalerweise läuft es so: Die Welt ist mit wichtigen Dingen beschäftigt wie Urlaubsplänen, Ratenzahlung, Dax-Turbulenzen. Und dann kommen die Bilder von den richtigen Katastrophen. Höchst betroffen stellen wir fest, dass es Schlimmeres geben kann als einen verregneten Sommer. Es kommt zu großer Spendenbereitschaft, bis das Interesse erlahmt. Weil die Grenze des Erträglichen erreicht ist.

Das scheint diesmal, bei der Hunger- und Dürre-Katastrophe in Afrika, nicht der Fall zu sein. Die Hilfswerke verzeichnen ungebrochenen Spendeneingang – auch die AZ freut sich täglich über die Hilfsbereitschaft ihrer Leser.

Die Welt beweist langen Atem, und das ist gut so. Denn anders als so oft kommt die Hilfe nicht zu spät, auf dem Höhepunkt der Krise. Es wird, wenn die Fachleute recht haben, noch schlimmer. Mindestens bis Ende des Jahres dürften die Auswirkungen der Jahrhundertkatastrophe zu spüren sein. Mit bis zu 20 Millionen Betroffenen rechnet das Rote Kreuz.

Wir werden die Welt nicht aufhalten, eine Lösung der politischen, wirtschaftlichen Probleme kann Nothilfe nicht leisten. Aber die Spenden, auch fünf Euro, sichern Kindern Überlebenszeit.
Das ist zu wenig? Zeitgewinn reicht nicht aus? Wer das glaubt, dem sei gesagt: Es gibt keine schnelle Lösung, es gibt kein Patentrezept für Probleme, die über Jahrzehnte entstanden sind. Nur gar nichts tun, das ist keine Option.
 

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