Laien in der Kirche: Sie wollen endlich mitbestimmen

Was Laien in Deutschland vom neuen Papst erwarten
Agnes Vogt |
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München - „Wir wollen ernst genommen werden.“ Christian Weisner von „Wir sind Kirche“ wünscht sich für die Zukunft endlich Demokratie in der Katholischen Kirche. Die Laien erhoffen sich Veränderungen in der Kirchenpolitik durch den Rücktritt des deutschen Papstes.

Weisner weist klar darauf hin, dass der Papst in seiner Rücktrittsankündigung auf die sich schnell verändernde Welt hingewiesen hat. Er könne die Antworten auf die Fragen der Gläubigen nicht mehr finden, sagte Benedikt.

Wiesner unterstellt dies dem gesamten Klerus: „Die Kluft zwischen Lehre und Lebenswirklichkeit ist wahnsinnig groß und die Menschen verstehen die Kirche nicht mehr.“ Die Kirche dürfe sich nicht hinter ihren Mauern verstecken, sondern müsse in der Gesellschaft präsenter werden, gerade in Deutschland. „Der Umgang mit Wiederverheiratet-Geschiedenen muss dringend neu gestaltet werden“, sagt Weisner.

„Die Kirche übergeht die Menschen in ihrer heutigen Lebenswelt“, sagt auch Paul Ulbrich von der „Gemeindeinitiative“, einer Gruppierung kritischer Christen im Großraum München. „Die Menschen wollen ein Mitspracherecht“, sagt er, „sie wollen mitbestimmen können, welcher Pfarrer in ihre Gemeinde kommt und welcher Priester Bischof in ihrer Diözese wird. Er fordert: „Die Kirche soll sich von ihrer Machtorientiertheit und dem Klerikalismus verabschieden. Sie braucht eine neue Struktur, in der die Menschen vor Ort gehört werden.“

Der neue Papst ist sehr wahrscheinlich kein Deutscher, es wird vielleicht sogar ein Lateinamerikaner oder Afrikaner. Der würde die Nöte und Ängste der Menschen an der Basis auch in Deutschland besser verstehen, vermutet Ulbrich.

 

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