Lage in Tottenham wieder unter Kontrolle

Nach schweren Ausschreitungen im Londoner Stadtteil Tottenham in der Nacht zum Sonntag hat die Polizei am Vormittag die Lage weitgehend unter Kontrolle gebracht.
dpa |
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London - In der Nacht hatten sich Randalierer im Londoner Norden eine Schlacht mit der Polizei geliefert und einen ganzen Straßenzug verwüstet. Nachdem die Polizei das Areal nach Stunden geräumt hatte, setzten einige Gewaltbereite die Randale in kleineren Gruppen in der Nachbarschaft fort.

Häuser, Supermärkte, ein Doppeldecker-Bus und mehrere Polizeiautos brannten in der Nacht komplett aus. Brandsätze, Steine und Flaschen wurden auch in das Polizeiaufgebot geschleudert. Acht Polizisten mussten im Krankenhaus behandelt werden. Drei weitere Menschen sollen verletzt worden sein. Ein Augenzeuge fühlte sich "wie im Krieg". Familien mit kleinen Kindern mussten nachts aus ihren brennenden Häusern fliehen. Die Feuerwehr hatte sich nicht rechtzeitig ihren Weg durch die rund 300 Demonstranten bahnen können.

Anlass der Unruhen war ein Polizeieinsatz am vergangenen Donnerstag, bei dem ein 29 Jahre alter Familienvater aus Tottenham erschossen wurde. Nach Polizeiangaben hatte der Mann aus einem Taxi heraus das Feuer eröffnet. Die Angehörigen glauben das nicht. Sie organisierten am Samstagabend eine Demonstration für "Gerechtigkeit". Die zunächst friedliche Demonstration eskalierte schließlich.

Großbritanniens Premierminister David Cameron verurteilte die Ausschreitungen als "völlig unakzeptabel". Der örtliche Parlamentsabgeordnete David Lammy forderte seine Mitbürger zur Ruhe auf. Dies sei nötig, um die genaue Ursache für den Tod des 29-Jährigen klären zu können.

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