Kurios: Polizei stoppt amerikanischen Panzer-Transport nahe Bauzen

Dresden - "Hier haltet ihr euch gefälligst an unsere Gesetze!" So oder so ähnlich dürfte sich die Standpauke angehört haben, als am Mittwoch ein US Soldat von einem deutschen Beamten zurechtgestutzt wurde. Was war passiert?
Die US Army wollte sechs Panzerhaubitzen des Typs M109 von Polen nach Deutschland bringen. Dafür beauftragte sie eigens eine polnische Schwertransport-Spedition, welche die Kriegsfahrzeuge in die Bundesrepublik transportieren sollte.
Eine M109 Panzerhaubitze im Einsatz.
Diese ging den Auftrag jedoch mehr als unvorbereitet an. Nur sechs Kilometer nach der Grenze war für den Schwertransport bereits Endstation.
Die Mängelliste ist lang
Der Grund: Die Ladung war viel zu breit und die Tieflader teilweise bis zu 16 Tonnen (!) überladen. Auch an die bei einem derartigen Transport vorgeschriebenen Begleitfahrzeuge hatte die Spedition nicht gedacht. Dazu hatten die Fahrer ihre Lenk- und Ruhezeiten bereits deutlich überschritten. Dass die Beteiligten auch die erforderlichen Transportdokumente und Ausnahmegenehmigungen nicht dabei hatten, krönte die gigantische Mängelliste.
Wenig überraschend untersagten die Polizisten dem Konvoi die Weiterfahrt. Erst wenn geeignete Fahrzeuge organisiert und die restlichen Mängel behoben sind, darf die Reise weitergehen. Die polnische Transportfirma und die übermüdeten Fernfahrer dürfen sich nun auf saftige Bußgelder freuen.
Der Zwischenfall am Mittwoch war übrigens nicht der erste in den letzten Monaten. Erst im vergangenen Oktober verunfallte ein amerikanischer Armeelaster bei Bayreuth. Die Verantwortlichen weigerten sich jedoch standhaft, sich von THW und Feuerwehr helfen zu lassen - mit kuriosen Folgen. Hier geht's zur ganzen Geschichte.
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