Krefelder Zoo nach Brand in Affenhaus wieder geöffnet

Zwei Tage war der Zoo in Krefeld nach dem schrecklichen Brand im Affenhaus geschlossen. Heute durften die Besucher dann wieder kommen. Geplant ist eine zunächst provisorische Gedenkstätte.
dpa |
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Das abgebrannte Affenhaus des Krefelder Zoos.
Marcel Kusch/dpa/dpa 10 Das abgebrannte Affenhaus des Krefelder Zoos.
Bei dem Feuer im Affenhaus des Krefelder Zoos waren in der Silvesternacht mehrere Menschenaffen gestorben, darunter Orang-Utans, Gorillas und ein Schimpanse.
Christoph Reichwein/dpa/dpa 10 Bei dem Feuer im Affenhaus des Krefelder Zoos waren in der Silvesternacht mehrere Menschenaffen gestorben, darunter Orang-Utans, Gorillas und ein Schimpanse.
Bilder, Plüschtiere und Kerzen erinnern vor dem Krefelder Zoo an die toten Tiere.
Marcel Kusch/dpa/dpa 10 Bilder, Plüschtiere und Kerzen erinnern vor dem Krefelder Zoo an die toten Tiere.
Zoodirektor Wolfgang Dreßen steht vor dem abgebrannten Affenhaus.
Christoph Reichwein/dpa/dpa 10 Zoodirektor Wolfgang Dreßen steht vor dem abgebrannten Affenhaus.
Das Affenhaus des Krefelder Zoos nach dem Brand in der Silvesternacht.
David Young/dpa/dpa 10 Das Affenhaus des Krefelder Zoos nach dem Brand in der Silvesternacht.
Verkohlte Überreste im Inneren das Affenhauses.
Christoph Reichwein/dpa/dpa 10 Verkohlte Überreste im Inneren das Affenhauses.
Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten.
David Young/dpa/dpa 10 Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten.
Die Krefelder Feuerwehr bei der Arbeit.
David Young/dpa/dpa 10 Die Krefelder Feuerwehr bei der Arbeit.
Feuerwehrleute stehen nach Löscharbeiten vor dem Affenhaus.
David Young/dpa/dpa 10 Feuerwehrleute stehen nach Löscharbeiten vor dem Affenhaus.
Das Dach des Affenhauses wurde zerstört.
David Young/dpa/dpa 10 Das Dach des Affenhauses wurde zerstört.

Krefeld - Zwei Tage nach dem verheerenden Brand im Affenhaus hat der Krefelder Zoo wieder geöffnet. Vor dem Gelände und an der Absperrung zu dem ausgebrannten Gebäude hätten trauernde Besucher wieder Blumen niedergelegt, berichtete eine Sprecherin.

Bei dem Feuer starben in der Nacht zu Neujahr mehr als 30 Tiere, darunter mehrere seit langem dort lebende Gorillas und Orang-Utans sowie ein Schimpanse. Diese Menschenaffen sind in der freien Natur vom Aussterben bedroht.

Für die anhaltenden Beileidsbekundungen will der Zoo ein Kondolenzbuch auslegen und eine provisorische Gedenkstätte einrichten. Seit dem Unglück bringen Menschen Blumen, brennende Kerzen und Briefe. Viele kannten die in den Flammen gestorbenen Affen seit Jahren. "Für mich war dieses Affenhaus wie Magie", erzählte eine Frau. Man habe verfolgen können, wie der Nachwuchs kam und sich eine Familie entwickelte. "Das war für mich ganz großes Kino."

Das Feuer entstand laut Polizei durch eine Himmelslaterne. Demnach sollen drei Frauen das schwebende Licht entzündet und damit ungewollt den Brand mit einem Millionenschaden ausgelöst haben. Sie hatten sich selbst bei der Polizei gemeldet. "Unser Mitgefühl ist auch bei den drei Frauen", betonte Zoosprecherin Petra Schwinn am Freitag. Der "unglaublich tragische Unglücksfall" werde alle, auch die Frauen, ein Leben lang begleiten.

Die Ermittlungsarbeit der Brandexperten am Unglücksort war am Freitag noch nicht abgeschlossen. In den nächsten Tagen werde erprobt, ob diese Art der Himmelslaternen zum Brand der Dachabdeckung geführt haben könnte, sagte eine Polizeisprecherin. Dabei werde getestet, ob die entstehende Wärme ausreiche, um das Dach zu entzünden.

Der Zoo und der Verein der Zoofreunde richteten je ein Spendenkonto für die Zukunft der Menschenaffenhaltung in dem Tierpark ein. Zwei Tage nach dem Brand sei es aber zu früh, um zu sagen, wie diese aussehen könnte, sagte die Sprecherin. Fest stehe jedoch, dass die beiden Schimpansen, die das Feuer leicht verletzt überlebten, langfristig nicht in Krefeld bleiben können. Ihr Gesundheitszustand sei stabil, doch seien sie möglicherweise traumatisiert.

Die durch den Brand und den Verlust der Menschenaffen extrem belasteten Zoo-Mitarbeiter werden seit dem Unglück von Notfallseelsorgern betreut. Medienvertreter würden in den kommenden Tagen nicht eingelassen, sagte die Sprecherin. Menschen, die im Zoo weinen, sollten nicht gefilmt werden. Die Anteilnahme der Besucher sei weiterhin "sehr, sehr groß".

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