Krebskranker Miles (5) wird Superheld für einen Tag

 Für den leukämiekrankem Buben wird ein Traum wahr: An der Seite von Batman macht er Jagd auf Verbrecher. Ganz San Francisco jubelt ihm zu.
von  mab
Miles durfte mit Batman Bösewichte jagen.
Miles durfte mit Batman Bösewichte jagen.

Für den leukämiekrankem Buben wird ein Traum wahr: An der Seite von Batman macht er Jagd auf Verbrecher. Ganz San Francisco jubelt ihm zu.

San Francisco - Weißer Nebel am Union Square in San Francisco. Zwei Batmobile rasen aus einer Tiefgarage. Kameras filmen die Action. Doch es ist nicht der Dreh für einen neuen Batman-Film. Vielmehr erfüllt sich für den fünfjährigen Miles, der mit 20 Monaten an Leukämie erkrankte, ein Herzenswunsch. Er wollte immer schon mal an der Seite von Batman als „Batkid“ ein Superheld sein.

Ermöglicht hat die Aktion die Stiftung „Make-A-Wish“ (Wünsch dir was) gemeinsam mit der Stadt. Tausende Helfer und Schaulustige waren dabei, als für Miles sein größter Traum Wirklichkeit wurde. Präsident Obama feuerte Batkid Miles mit einer Videobotschaft an. Die Story verbreitete sich übers Internet wie ein Lauffeuer. Viele kamen zum Union Square und jubelten: „Go Batkid!“

Denn wenn die Amerikaner einen Wunsch erfüllen, dann richtig: Zwei Lamborghini-Batmobile mit den Fledermaus-Logos der Comic-Figur brachten das Heldenteam an ihre Einsatzorte. „Batkid verhaftet Riddler“, twitterte die Polizei. Da hatte Miles dem Bösewicht schon das Handwerk gelegt. Zuvor musste Batkid eine gefesselte Frau von den Schienen des berühmten Cable Cars befreien. Dann jagte er den Pinguin-Schurken, der das Maskottchen der Baseballteams der San Francisco Giants geklaut hatte. Fünf Stunden lang wurde die ganze Stadt zu Gotham City – Straßen waren gesperrt, Helikopter kreisten über den Häusern – und ein Flugzeug mit einem Banner: „Wünsche gehen in Erfüllung, SF Batkid“.

Es war die bislang spektakulärste Aktion, die „Make-A-Wish“ organisiert hat. „Wir haben schon über 300.000 Wünsche kranker Kinder in mehr als 40 Ländern erfüllt“, so Sprecher Josh DeBerge. Die sind vielfältig: einen Star treffen, eine Kreuzfahrt machen, Prinzessin werden. Oder eben Superheld für einen Tag sein.

Miles hatte nur geglaubt, ein Batman-Kostüm zu bekommen. Dass es ein solches Spektakel werden würde, erwischte ihn kalt. Er war so baff, dass ihm die Stimme wegblieb. Dafür streckte der Fünfjährige die Faust in die Luft. Seinen größten Kampf hat Miles schon gewonnen. Er hat den Blutkrebs besiegt und kommt ohne Medikamente aus. Vater Nick Scott ist stolz: „Miles war immer ein richtiger Kämpfer.“ Gegen den Krebs und als Superheld.

 

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