Köln: Erster Prozess wegen Silvesternacht beginnt

Köln - Sexuelle Übergriffe werden keinem der Angeklagten zur Last gelegt. In der Silvesternacht war es in Köln massenweise zu Straftaten gekommen. Entsetzen hatten vor allem die sexuellen Übergriffe auf Frauen ausgelöst. Sie sollen von Männern umzingelt, bedrängt und bestohlen worden sein. Es wurden auch Vergewaltigungen angezeigt.
Zunächst behandelt das Kölner Amtsgericht den Fall eines 23 Jahre alten Marokkaners, der einer Frau auf dem Bahnhofsvorplatz das Handy gestohlen soll. Danach ist eine Verhandlung gegen einen 22 Jahre alten Tunesier und einen 18 Jahre alter Marokkaner angesetzt. Sie sollen einem Mann eine Kamera gestohlen haben. In beiden Fällen konnten die Opfer unmittelbar nach den taten die Polizei alarmieren und die Täter festnehmen lassen.
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Alle drei Angeklagten sitzen seit Neujahr in Untersuchungshaft. Mit Urteilen könne noch am Tag der ersten Verhandlung gerechnet werden, sagte ein Sprecher des Kölner Amtsgerichts.
Es ist davon auszugehen, dass die Angeklagten das Gericht als freie Männer verlassen können. Die Delikte sind relativ gering und ziehen lediglich eine Geldstrafe oder eine geringe Haftstrafe nach sich. Letztere würde mit der Untersuchungshaft verrechnet und der Rest wohl zur Bewährung ausgesetzt.