Kleinflugzeug zerschellt an sächsischen Felsen

FRANKFURT/MAIN - Drama im schönen Elbsandsteingebirge: Eine Cessna auf dem Weg nach Schweden verschwindet bei Dresden von den Radarschirmen. Später wurde eine traurige Vermutung zur Gewissheit.
Beim Absturz eines Kleinflugzeugs in der Sächsischen Schweiz sind nach Polizeiangaben vermutlich beide Insassen ums Leben gekommen. Die Einsatzkräfte konnten am Morgen an der Unglücksstelle nur noch menschliche Überreste bergen, wie Polizeisprecher Wolfgang Kießling am Montag der Nachrichtenagentur DAPD sagte. Zugleich wurde mit den Ermittlungen zur Unglücksursache begonnen.
Die Maschine war am Sonntagabend gegen 20.20 Uhr von den Radarschirmen verschwunden. Nach Polizeiangaben hatte das Kleinflugzeug vom Typ Cessna C550 plötzlich stark an Höhe verloren und war dann in unwegsamem Gelände in ein Waldgebiet nahe der Ortschaft Kleingießhübel gestürzt. Die genaue Unglücksursache ist noch unklar. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) war die Maschine auf dem Weg von der tschechischen Hauptstadt Prag nach Schweden. Der aus Tschechien kommende Pilot habe rund 35 Kilometer südöstlich von Dresden um Freigabe für einen weiteren Steigflug gebeten, sich danach aber nicht mehr zurückgemeldet.
Laut Polizei befand sich den Unterlagen zufolge ein weiterer Pilot an Bord. Die Identität sei noch unklar. Die Absturzstelle liegt im bei Kletterern beliebten Elbsandsteingebirge in der Nähe des Großen Zschirnsteins. Die Bergungsmaßnahmen von Polizei und Rettungsdiensten verliefen sehr kompliziert, weil das Gelände tief verschneit und zudem sehr unwegsam sei. Bei der Suche kamen auch Spürhunde und Hubschrauber zum Einsatz. Wie es hieß, sind inzwischen bereits Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung Braunschweig an der Unglücksstelle eingetroffen. Sie hätten die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks aufgenommen, sagte der Polizeisprecher. (apn)