King of Pop: Das ist der Jacko-Prozess

Tränen des Angeklagten, Massenprotest der Fans und die unbeantwortete Frage: Warum starb Michael Jackson? Die AZ liefert Hintergründe, zeigt die Zeugen und erklärt ihre Aussagen - in Bildern.
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Tränen des Angeklagten, Massenprotest der Fans und die unbeantwortete Frage: Warum starb Michael Jackson? Hier gibts alle Bilder zum laufenden Prozess - mit Hintergründen und Zeugenaussagen.
dpa/AFP/Al Seif 16 Tränen des Angeklagten, Massenprotest der Fans und die unbeantwortete Frage: Warum starb Michael Jackson? Hier gibts alle Bilder zum laufenden Prozess - mit Hintergründen und Zeugenaussagen.
So begann der Prozess gegen den Leibarzt von Michael Jackson: Zwei an die Wand geworfene Bilder zeigen den King of Pop - bei einem Konzert am Abend vor seinem Tod und am Tag darauf in einem Krankenbett. Dazu wurde eine Tonaufnahme von Michael Jackson abgespielt, auf der er wirr und eindeutig unter Drogeneinfluss zu hören ist. Soll damit für einen möglichen Selbstmord durch Überdosis argumentiert werden?
AFP/Al Seib 16 So begann der Prozess gegen den Leibarzt von Michael Jackson: Zwei an die Wand geworfene Bilder zeigen den King of Pop - bei einem Konzert am Abend vor seinem Tod und am Tag darauf in einem Krankenbett. Dazu wurde eine Tonaufnahme von Michael Jackson abgespielt, auf der er wirr und eindeutig unter Drogeneinfluss zu hören ist. Soll damit für einen möglichen Selbstmord durch Überdosis argumentiert werden?
Sein Leibarzt Conrad Murray sitzt mit rotgeweinten Augen auf der Anklagebank, wischt sich während der Anhörung immer wieder Tränen aus dem Gesicht. Er beteuert seine Unschuld: Michael soll selbständig zwei verschiedene Medikamente eingenommen haben, als der Arzt nicht im Raum war. Sollte das nicht stimmen, wandert Murray bis zu vier Jahre in den Knast und verliert seine ärztliche Zulassung.
AFP/Al Seib 16 Sein Leibarzt Conrad Murray sitzt mit rotgeweinten Augen auf der Anklagebank, wischt sich während der Anhörung immer wieder Tränen aus dem Gesicht. Er beteuert seine Unschuld: Michael soll selbständig zwei verschiedene Medikamente eingenommen haben, als der Arzt nicht im Raum war. Sollte das nicht stimmen, wandert Murray bis zu vier Jahre in den Knast und verliert seine ärztliche Zulassung.
Auch Murrays Verteidiger Edward Chernoff plädiert für seinen Mandanten auf "nicht schuldig". Ob die Richter sich von der Selbstmord-Theorie überzeugen lassen, bleibt jedoch unklar. Jackos Familie ist...
AFP/Al Seib 16 Auch Murrays Verteidiger Edward Chernoff plädiert für seinen Mandanten auf "nicht schuldig". Ob die Richter sich von der Selbstmord-Theorie überzeugen lassen, bleibt jedoch unklar. Jackos Familie ist...
...sich sicher, dass Conrad Murray Michaels Tod zu verantworten hat: Janet und Randy Jackson kommen zum Prozess um den mutmaßlichen Mord an ihrem Bruder. Auch...
AFP/Frederic J. Brown 16 ...sich sicher, dass Conrad Murray Michaels Tod zu verantworten hat: Janet und Randy Jackson kommen zum Prozess um den mutmaßlichen Mord an ihrem Bruder. Auch...
...Michaels Bruder Jermaine ist beim Prozess dabei. Genauso wie...
16 ...Michaels Bruder Jermaine ist beim Prozess dabei. Genauso wie...
...seine Mutter Katherine, die auf dem Weg zum Prozess gestützt werden muss. Sie hat nach Jackos Tod das Sorgerecht für seine drei Kinder Paris, Prince Michael jr. und den kleinen Blanket.
AFP/Frederic J.Brown 16 ...seine Mutter Katherine, die auf dem Weg zum Prozess gestützt werden muss. Sie hat nach Jackos Tod das Sorgerecht für seine drei Kinder Paris, Prince Michael jr. und den kleinen Blanket.
Den drei Jacko-Kindern bleibt der Prozess um ihren toten Vater erspart, mussten sie doch bereits qualvoll mit ansehen, wie er starb. Während Leibarzt Murray vergeblich versuchte, Michael Jackson wiederzubeleben, lag seine Tochter Paris „zusammengekrümmt und weinend“ auf dem Boden des Schlafzimmers, wie Michaels Sicherheitschef im Prozess zu Protokoll gab.
dpa/Mark J. Terrill 16 Den drei Jacko-Kindern bleibt der Prozess um ihren toten Vater erspart, mussten sie doch bereits qualvoll mit ansehen, wie er starb. Während Leibarzt Murray vergeblich versuchte, Michael Jackson wiederzubeleben, lag seine Tochter Paris „zusammengekrümmt und weinend“ auf dem Boden des Schlafzimmers, wie Michaels Sicherheitschef im Prozess zu Protokoll gab.
Sein Sicherheitschef Faheen Muhammed sagte als Zeuge im Prozess aus - auch er war im Haus, als der King of Pop starb.
AFP/Al Seib 16 Sein Sicherheitschef Faheen Muhammed sagte als Zeuge im Prozess aus - auch er war im Haus, als der King of Pop starb.
Genauso Jackos persönlicher Assistent Amir Williams. Vor Gericht sagte er aus, dass Murray bei seiner Rückkehr ins Haus erklärte, Michael etwas verabreichen zu wollen "von dem Michael nicht wollen würde, dass die Welt davon erfährt". Handelte es sich dabei um ein tödliches Medikamentengemisch?
AFP/Al Seif 16 Genauso Jackos persönlicher Assistent Amir Williams. Vor Gericht sagte er aus, dass Murray bei seiner Rückkehr ins Haus erklärte, Michael etwas verabreichen zu wollen "von dem Michael nicht wollen würde, dass die Welt davon erfährt". Handelte es sich dabei um ein tödliches Medikamentengemisch?
Michaels Fans sind sich sicher, dass der King of Pop nicht durch eigenes Verschulden starb. Sie fordern vor dem Gerichtsgebäude mit Plakaten und Bannern "Gerechtigkeit für Michael" und...
AFP/Frederic J. Brown 16 Michaels Fans sind sich sicher, dass der King of Pop nicht durch eigenes Verschulden starb. Sie fordern vor dem Gerichtsgebäude mit Plakaten und Bannern "Gerechtigkeit für Michael" und...
...erinnern die Presse daran, dass "es nicht Michael Jackson ist, der hier vor Gericht steht". Denn...
AFP/Frederic J. Brown 16 ...erinnern die Presse daran, dass "es nicht Michael Jackson ist, der hier vor Gericht steht". Denn...
..."Es ist unmöglich, selbst an eine solche Menge von Medikamenten zu gelangen" - ein Vorwurf an Jacksons Arzt Murray.
AFP/Frederic J. Brown 16 ..."Es ist unmöglich, selbst an eine solche Menge von Medikamenten zu gelangen" - ein Vorwurf an Jacksons Arzt Murray.
Ein Anästhesist verteidigt seinen Kollegen Murray und die Ärzteschaft als solches, die mit Murrays Anklage ebenfalls in Verruf geraten zu sein scheint. Auf einem Plakat will er belegen: Nur 1% von über 40 Millionen Anästhesie-Patienten stirbt an einer Fehldosierung der Medikamente - war es also Jackos Verschulden?
AFP/Frederic J. Brown 16 Ein Anästhesist verteidigt seinen Kollegen Murray und die Ärzteschaft als solches, die mit Murrays Anklage ebenfalls in Verruf geraten zu sein scheint. Auf einem Plakat will er belegen: Nur 1% von über 40 Millionen Anästhesie-Patienten stirbt an einer Fehldosierung der Medikamente - war es also Jackos Verschulden?
Jackos Promoter und Produzent der "This is it"-Tour, Paul Gongaware, wurde ebenfalls als Zeuge vernommen, da er die Verhandlungen über Murrays Einstellung als Leibarzt während der Tour führte. Sein Verhältnis zu Michael Jackson sein "geschäftlich, jedoch auch sehr herzlich" gewesen.
AFP/Al Seib 16 Jackos Promoter und Produzent der "This is it"-Tour, Paul Gongaware, wurde ebenfalls als Zeuge vernommen, da er die Verhandlungen über Murrays Einstellung als Leibarzt während der Tour führte. Sein Verhältnis zu Michael Jackson sein "geschäftlich, jedoch auch sehr herzlich" gewesen.
Agentur-Mitarbeiterin Kathy Jorrie hat die Verträge für die Konzert-Tour aufgesetzt. Wenige Tage vor Jackos Tod soll Murray sie mehrmals angerufen und Änderungen im Vertrag verlangt haben. Außerdem soll er um eine Herz-Kreislauf-Maschine im Konzertsaal gebeten haben - obwohl Jackson seinen Angaben zufolge bei bester Gesundheit gewesen sei.
AP/Al Seib 16 Agentur-Mitarbeiterin Kathy Jorrie hat die Verträge für die Konzert-Tour aufgesetzt. Wenige Tage vor Jackos Tod soll Murray sie mehrmals angerufen und Änderungen im Vertrag verlangt haben. Außerdem soll er um eine Herz-Kreislauf-Maschine im Konzertsaal gebeten haben - obwohl Jackson seinen Angaben zufolge bei bester Gesundheit gewesen sei.

Am zweiten Prozess-Tag um den Tod des King of Pop werden erschütternde Details öffentlich gemacht. Die AZ zeigt Ihnen die Zeugen und erklärt ihre Aussagen - in Bildern.

Los Angeles - Traurige Detail über Michael Jacksons Tod erschüttern am zweiten Prozess-Tag die Welt: Jackos Kinder waren bei ihrem Vater, als er verstarb und mussten qualvoll mit ansehen, wie der nun angeklagte Leibarzt Conrad Murray ihren Vater vergeblich wiederzubeleben versuchte. Jacksons Tochter Paris habe "zusammengekrümmt und weinend" auf dem Fußboden des Schlafzimmers gelegen, wie Jacksons Sicherheitschef Faheem Muhammad am Mittwoch zu Protokoll gab.

Zuvor hatte der Arzt Jacksons persönlichen Assistenten Michael Amir Williams per Telefon darüber informiert, dass es dem King of Pop nicht gut gehe. Da ihm der Ernst der Lage jedoch nicht bewusst gewesen war, hatte Williams keinen Notarzt alarmiert, sondern lediglich den Sicherheitschef zum Schlafzimmer des angemieteten Hauses schickte, um dort nach dem Rechten zu sehen. Sicherheitsberater Muhammad fand dort Jackos panische Kinder vor, die schockiert  zusahen, wie Murray ihren Vater wiederholt mit dem Betäubungsmittel Propofol behandelte.

Propofol soll Jackson regelmäßig als Einschlafhilfe eingenommen haben. Deswegen argumentiert nun  der Anwalt des angeklagten Arztes, dass Jackson sich die tödliche Überdosis selbst verabreicht haben soll, als Murray gar nicht im Raum gewesen sei.

Bis das jedoch bewiesen ist, steht die Anklage gegen Murray wegen fahrlässiger Tötung des Popstars. Sollte er verurteilt werden, so drohen ihm bist zu vier Jahre Haft und er verliert seine ärztliche Lizenz.

Jackson bei bester Gesundheit

Vor der Aussage des persönlichen Assistenten Williams wurde auch der Konzertveranstalter der damals geplanten Comeback-Tour vor Gericht befragt. Dem leitende Angestellte der Konzertagentur AEG Live, Paul Gongaware, zufolge sei Jackson zwei Tage vor seinem Tod noch bei bester Gesundheit gewesen und habe bei den Konzertproben tatkräftig gewirkt.

Mit Gongawares Vorladung sollte wohl aufgezeigt werden, wie intensiv sich Jackson und sein damaliger Arzt Conrad Murray auf die Konzerttour vorbereitet hatten. Gongaware sagte aber auch, dass Jackson mehrere Proben verpasst habe.

Eine Mitarbeiterin der Konzertagentur, Kathy Jorrie, sagte außerdem aus, Murray habe Tage vor dem Tod des Sängers noch um die Bereitstellung einer Herzkreislaufmaschine in der Konzerthalle in London gebeten, sollte dort keine solche Maschine zur Verfügung stehen. „Dr. Murray sagte mir, Michael Jackson sei bei bester Gesundheit, in sehr guter Verfassung“, fügte Jorrie hinzu.

Am 25. Juni 2009 war Michael Jackson nach einer Überdosis des Betäubungsmittels Propofol an Herzversagen gestorben.

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