Kinderskihelme: Schlechter als für Große

Skihelme für Kinder haben in einem aktuellen Test schlechter abgeschnitten als Erwachsenenmodelle. Die Prüfer beanstandeten vor allem die Kinnriemen der Helme. Auch Kinderskibrillen wurden kritisiert.
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WIEN - Skihelme für Kinder haben in einem aktuellen Test schlechter abgeschnitten als Erwachsenenmodelle. Die Prüfer beanstandeten vor allem die Kinnriemen der Helme. Auch Kinderskibrillen wurden kritisiert.

Die Kinnriemen reißen zu leicht. Die Helme sind nicht stabil genug. Und im Schaumstoff der Brillen stecken schädliche Weichmacher.

Stiftung Warentest“ hat die Sicherheit der Kinder und Jugenlichen auf der Piste untersucht und erschreckende Dinge gefunden. Nur zwei von zwölf Helmen und vier von 16 Schlechtwetterbrillen sind gut. In den Tests der gleichen Produkte für Erwachsene waren immerhin sechs von 15 Helmen gut und zehn von 17 Brillen.

100 Kilo Zugbelastung

Durch einige der getesteten Helme hönnten sich Zweige und Skistöcke bohren, bei acht von ihnen löste sich die Notöffnung am Kinnriemen erst ab 100 Kilo Zugbelastung (!), bleibt ein leichteres Kind damit am Lift hängen, könnte es sich strangulieren.

Die Scheiben der Skibrillen fielen bei der Schlagfestigkeit durch. Leicht könnte sich etwas durchdrücken, würde das Kind mit dem Gesicht voran stürzen. Im Gegensatz zu den Brillen für Erwachsenen bestanden die meisten nicht aus besonders widerstandtsfähigem Kunststoff. Tipp: Eine doppelte Scheibe senkt das Risiko, das etwas ins Auge geht. Die hatten auch alle Brillen bis auf die gestestete Alpine Fire, auch der in den Bergen besonders wichtige UV-Schutz fehlte nur bei einer, bei der Shadow (SH+).

Wärme und Schweiß können Schadstoffe lösen, deswegen haben sie in Helmen und Skibrillen überhaupt nichts verloren. Der Atomic-Helm fiel durch ein Flammschutzmittel auf – es steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Der Brillenschaumstoff der Carrera Kimerik S und der Uvex Comache enthielt giftiges Phenol, in der Casco Powder Junior der schädliche Weichmacher DEHP.

Stiftung Warentest prüfte die Helme auf Ausstattung, Nutzbarkeit, Sicherheit und Schadstoffe und verteilte Prozentpunkte. Mit 73 Prozentpunkten schaffte es der „Giro Slingshot“ bei den Helmen auf den ersten Platz, mit 76 Prozentpunkten machte die Smith Scope Graphic bei den Brillen das Rennen. Die AZ hat die Top 5 für Sie zusammengestellt.

lka

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