Keine Strafe für Air-Berlin-Pilot

Bei der Landung des letzten Air-Berlin-Fluges startete der Pilot noch einmal durch und drehte eine Ehrenrunde. Für diese Aktion wurde er vom Dienst suspendiert. Jetzt hat das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung entschieden, dass diese Aktion keine Konsequenzen haben wird.
von  dpa
Beim letzten Air-Berlin-Flüge drehte der Pilot eine Ehrenrunde.
Beim letzten Air-Berlin-Flüge drehte der Pilot eine Ehrenrunde. © dpa

Langen/Düsseldorf - Es war ein emotionaler Moment zum Ende der Air-Berlin-Langstreckenflüge, aber möglicherweise auch ein gefährliches Manöver über dem drittgrößten deutschen Flughafen: Die "Ehrenrunde" beim letzten Air-Berlin-Langstreckenflug nach Düsseldorf bleibt für den Piloten ohne Konsequenzen. Das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung hat entschieden, dass bei dem spektakulären Durchstartmanöver keine Ordnungswidrigkeit vorlag, wie eine Sprecherin der Behörde am Dienstag in Langen bei Frankfurt erklärte. Zuvor hatte die Berliner Morgenpost berichtet.

Das Flugzeug mit mehr als 200 Passagieren aus Miami war am 16. Oktober kurz vor der Landung durchgestartet und nach links über den Düsseldorfer Airport abgedreht. Nach einer "Ehrenrunde" brachte der Pilot den Flug AB 7001 sicher auf den Boden. Hinterher sagte er, dass es ihm um ein Zeichen gegangen sei, um einen "würdigen und emotionalen Abschluss". Er wurde von seinem Arbeitgeber zwischenzeitlich vom Dienst suspendiert.

Das Manöver hatte die Crew laut Bundesaufsichtsamt frühzeitig bei den Fluglotsen angemeldet. Diese hatten aber nur die reguläre Landung freigegeben und für einen möglichen Fehlanflug eine Einzelfreigabe erteilt. Damit habe die Entscheidung beim Piloten gelegen, so das Amt. Der "durchaus ungewöhnliche Flugverlauf" verstoße aber nicht gegen die zu prüfenden luftrechtlichen Vorschriften.

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