Kannibalen-Sekte in Brasilien vor Gericht
São Paulo - Ein Mann ist in Brasilien gemeinsam mit seiner Ehefrau und seiner Geliebten wegen Kannibalismus und Mord angeklagt worden. Ein Gericht im Nordosten des Landes wirft dem Trio vor, in der Stadt Garanhuns mindestens zwei Frauen getötet, Teile ihrer Leichen gegessen und aus ihrem Fleisch Pasteten hergestellt zu haben. Am Donnerstag begann der Prozess gegen die Angeklagten, die die Taten laut Polizei gestanden haben.
Die drei mutmaßlichen Kannibalen sollen die Frauen mit der Aussicht auf eine Anstellung als Kindermädchen in ihr Haus gelockt haben. Die Polizei hatte sie im April 2012 festgenommen und die Überreste von zwei Frauen im Garten des Hauses gefunden.
Bei der Festnahme hatten die Verdächtigen ausgesagt, sie gehörten einer Sekte an, die "die Reinigung der Welt und die Reduzierung der Bevölkerung" predige. Nach Behördenangaben hatten sie aus Leichenbestandteilen "Empadão"-Pasteten zubereitet und diese gegessen. Auch ein Kleinkind, dass mit dem Mann und seiner Ehefrau zusammen wohnte, habe von der Pastete gegessen. Zudem hätten sie das Hergestellte an Nachbarn verkauft.